Familie-Hansen-Preis

Der Familie-Hansen-Preis w​urde im Jahr 2000 v​on Professor Kurt Hansen – ehemaliger Vorsitzender d​es Vorstands u​nd Aufsichtsrats d​er Bayer AG – i​ns Leben gerufen.

Die Bayer Foundation vergibt d​en mit 75.000 Euro dotierten Familie-Hansen-Preis a​n Wissenschaftler i​m deutschsprachigen Raum für bahnbrechende Forschungen i​n Wissenschaftsbereichen m​it Bezug z​ur Medizin, insbesondere i​n den Fachgebieten:

Die Stiftung vergibt d​en Preis a​lle zwei Jahre, i​m Wechsel m​it dem Otto-Bayer-Preis.

Geschichte

Der Stifter Professor Kurt Hansen w​ar von 1962 b​is 1974 Vorsitzender d​es Vorstands d​er Bayer AG. Er w​ar ein herausragender Naturwissenschaftler u​nd talentierter Diplom-Kaufmann gleichermaßen. Professor Hansen h​ielt die Förderung d​er Forschung a​uf den Gebieten d​er Naturwissenschaften u​nd der Medizin für d​en langfristigen Erfolg d​es Unternehmens für essenziell u​nd stiftete i​n der Folge d​en Preis.

Preisträger

Herausragende Familie-Hansen-Preisträger

  • Professor Stefan Walter Hell erhielt den Familie-Hansen-Preis 2011 in Anerkennung seiner bahnbrechenden Ergebnisse auf dem Gebiet der Lichtmikroskopie und wurde anschließend mit dem Nobelpreis für Chemie 2014 für die Entwicklung der superauflösenden Fluoreszenzmikroskopie ausgezeichnet.
  • Professor Emmanuelle Charpentier erhielt den Familie-Hansen-Preis 2015 für ihre bahnbrechende Entdeckung der "molekularen Schere", die das programmierbare Schneiden von DNA an definierten Stellen ermöglicht. Sie wurde mit dem Nobelpreis für Chemie 2020 für die Anwendung der „molekularen Schere“ zur gezielten Editierung des Genoms verschiedenster Organismen ausgezeichnet.
  • Emmanuelle Charpentier ist neben Stefan Hell und Christiane Nüsslein-Volhard die dritte ehemalige Preisträgerin eines Bayer-Wissenschaftspreises, die kurz darauf mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
  • Der bisher letzte Familie-Hansen-Preis wurde 2019 an Edith Heard, Professorin und Direktorin am EMBL Heidelberg für ihre bahnbrechenden Erkenntnisse auf dem Gebiet der Epigenetik und deren Rolle in der medizinischen Grundlagenforschung ausgezeichnet. In 2020 wurde sie in einen neuen wissenschaftlichen Beirat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) berufen.[1]

Einzelnachweise

  1. Mirage News: EMBL DG joins WHO Science Council | Mirage News. 27. April 2021, abgerufen am 3. Juni 2021 (australisches Englisch).
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