Fahnenpatin

Die Fahnenpatin w​ar im deutschsprachigen Raum traditionell e​ine Frau a​us der höheren Gesellschaft, d​ie bei d​er Fahnenweihe d​ie Ehrenfunktion d​er Patin d​er Fahne übernahm. War d​ie Fahnenpatin e​ine Prinzessin o​der Herzogin, w​urde sie i​n der Provinz m​eist durch e​ine lokale weibliche Persönlichkeit vertreten.

In vielen Fällen spendete d​ie Fahnenpatin e​in mit e​inem Wahlspruch versehenes Fahnenband.[1] Beispielsweise spendete Erzherzogin Valerie 1873 e​in besticktes Fahnenband für d​as k.k. privilegierte Scharfschützenkorps d​er Stadt Gabel i​n Nordböhmen (heute: Jablonné v Podještědí) – d​er Wahlspruch lautete: „Altbewährt u​nd treu“.

In Bayern u​nd Österreich g​ibt es d​as Ehrenamt d​er Fahnenpatin b​is heute.

Literatur

  • Wolfgang Joly: Standschützen: Die Tiroler und Vorarlberger k.k. Standschützen-Formationen im Ersten Weltkrieg. Organisation und Einsatz (= Schlern-Schriften. Band 303). Wagner, Innsbruck 1998, ISBN 3-7030-0310-3.
  • Landesverband der Salzburger Heimatvereinigungen (Hrsg.): Der Fähnrich: Leitfaden für Fahnenträger und Begleiter zum richtigen Umgang mit der Vereinsfahne. Salzburg, Mai 2007 (Abhandlung über Schützenfahne, Fahnenbänder, Fahnepatinnen und Fahnenweihe; PDF: 4,6 MB, 30 Seiten auf salzburgerschuetzen.at).

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Joly: Standschützen: Die Tiroler und Vorarlberger k.k. Standschützen-Formationen im Ersten Weltkrieg. Organisation und Einsatz (= Schlern-Schriften. Band 303). Wagner, Innsbruck 1998, ISBN 3-7030-0310-3, S. 419.
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