Exobasidium miyabei
Exobasidium miyabei ist eine Pilzart der Familie der Nacktbasidienverwandten (Exobasidiaceae) aus der Ordnung Ustilaginomycotina. Sie lebt als Endoparasit auf Rhododendron dauricum. Symptome des Befalls durch den Pilz sind helle Flecken auf der Blattoberseite und das Hervortreten des Myzels auf der Blattunterseite der Wirtspflanzen. Die Pilzart ist in Japan verbreitet.
Exobasidium miyabei | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Exobasidium miyabei | ||||||||||||
Nagao, Akimoto & Kishi |
Merkmale
Makroskopische Merkmale
Exobasidium miyabei ist mit bloßem Auge zunächst nicht zu erkennen. Symptome des Befalls sind gelbliche, hypotrophe Flecken auf der Blattoberseite und hervortretendes Myzel auf ihrer Unterseite.
Mikroskopische Merkmale
Das Myzel von Exobasidium miyabei wächst wie bei allen Nacktbasidien interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Die drei- bis fünfsporigen, 25–41 × 7–9 µm großen Basidien sind lang, unseptiert und zylindrisch bis keulenförmig. Sie wachsen direkt aus der Wirtsepidermis oder aus Spaltöffnungen. Die elliptischen bis eiförmigen Sporen sind hyalin, 14–23 × 4–5 µm groß. Zunächst sind sie unseptiert, reif besitzen sie ein bis sechs Septen. Die Konidien sind sehr variabel geformt und 3–12 × 1–1,5 μm groß.
Verbreitung
Das bekannte Verbreitungsgebiet von Exobasidum miyabei erstreckt sich von Hokkaidō bis in die Präfektur Kanagawa.
Ökologie
Die Wirtspflanze von Exobasidium miyabei ist Rhododendron dauricum. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Basidien brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Diese keimen, nachdem sie auf geeignetes Substrat gefallen sind, in Keimschläuche, aus denen sich dann neues Myzel und Konidien entwickeln.
Quellen
- H. Nagao, M. Akimoto, K. Kishi, A. Ezuka, M. Kakishima: Exobasidium dubium and E. miyabei sp. nov. causing Exobasidium leaf blisters on Rhododendron spp. in Japan. In: Mycoscience. 44, Nr. 1, 1. Februar 2003, ISSN 1340-3540, S. 1–9. doi:10.1007/s10267-002-0068-x. Abgerufen am 6. Oktober 2012.