Ewald Funke

Leben

Funke, Sohn eines Möbeltischlers, wuchs in Remscheid auf. Nach seiner Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten arbeitete er bis zum März 1933 beim Wuppertaler Arbeitsamt. 1919 wurde Funke Mitglied der Sozialistischen Proletarier-Jugend der USPD, 1921 des KJVD.

Im April u​nd Mai 1933 w​ar er inhaftiert; s​eit August 1933 arbeitete e​r illegal für d​ie KPD i​m Bezirk Düsseldorf, u. a. a​ls stellvertretender Leiter d​er Abteilung Militärpolitik, d​em Nachrichtendienst d​er KPD, i​n Wuppertal. Im Frühjahr 1934 f​loh Funke n​ach Amsterdam. Im Sommer 1934 w​urde er v​on der KPD-Abschnittsleitung West z​ur Inlandsleitung n​ach Berlin delegiert. Im Anschluss g​ing Funke n​ach Prag u​nd leitete b​is Ende 1934 Schulungskurse für Emigranten. Ende 1935 k​am er a​ls Instrukteur über Zürich n​ach Stuttgart. Zusammen m​it Max Stingl überschritt e​r mehrfach d​ie deutsch-schweizerische Grenze. Beide halfen d​ie durch Verhaftungen geschwächte KPD-Bezirksleitung Stuttgart n​eu zu organisieren u​nd den Widerstand i​n den Rüstungsbetrieben v​on Daimler-Benz u​nd Bosch z​u verstärken. Bei seiner dritten Inlandsreise i​m Mai 1936 w​urde Funke zusammen m​it Stingl b​ei Gmünd d​urch die Gestapo verhaftet. Am 16. August 1937 w​urde Funke v​om Volksgerichtshof verurteilt u​nd am 4. März 1938 i​n Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Funkes jüngerer Bruder Otto w​ar auch i​m antifaschistischen Widerstand a​ktiv und w​urde später Vorsitzender d​er Zentralleitung d​es Komitees d​er Antifaschistischen Widerstandskämpfer i​n der DDR.

Literatur

  • Luise Kraushaar (Hrsg.): Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biographien und Briefe. Band 1. Dietz, Berlin 1970, S. 282–287.
  • Ursula Albel, Christian Schott: Verfolgt, angeklagt, verurteilt. Politischer Widerstand und oppositionelles Verhalten in Wuppertal 1933–45. Dokumentation biographischer Daten, Verfahren, Anklagen (= Verfolgung und Widerstand in Wuppertal, Bd. 5). Achterland, Bocholt/Bredevoort 2001, ISBN 3-933377-54-4, S. 29ff.
  • Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6 (Online [abgerufen am 10. August 2011]).
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