Ewald Bohm

Werdegang

Ewald Bohm studierte ab 1922 in Berlin und Freiburg/Breisgau Rechts- und Staatswissenschaften. Er legte 1927 seine Prüfung in japanischer Philologie ab und besuchte Vorlesungen von Wolfgang Köhler und Max Wertheimer. So kam er auch in Kontakt zu psychoanalytischen Theorien und dem Institut für Sexualwissenschaften. Ab 1929 war er als Wissenschaftsjournalist tätig. Als Sozialdemokrat mit jüdischer Herkunft war er durch die Nationalsozialisten gefährdet und emigrierte 1933 nach Kopenhagen. Nach der Besetzung von Dänemark durch die Nationalsozialisten musste er 1943 erneut fliehen. Nach dem Krieg kehrte er nach Kopenhagen zurück. Sein Buch „Lehrbuch der Rorschach-Psychodiagnostik“ wurde ihm 1953 als Dissertationsschrift an der ETH Zürich anerkannt.[1]

Forschung

Edwald Bohm hat entscheidend zur Verbreitung der Rorschach-Diagnostik im deutschsprachigen Raum beigetragen. Sein Buch zu dem Verfahren gilt als anerkanntes Standardwerk in der Psychologie. Im Jahr 2004 erschien die 8. Auflage des Buches im Hogrefe Verlag.[2]

Veröffentlichungen

  • gemeinsam mit M. Hirschfeld: Sexualerziehung: Der Weg durch Natürlichkeit zur neuen Moral. Berlin: Universitas, 1927.
  • Lehrbuch der Rorschach-Psychodiagnostik. Für Psychologen, Ärzte und Pädagogen. Bern: Huber, 1951.

Einzelnachweise

  1. Uwe Wolfradt, Elfriede Billmann-Mahecha und Armin Stock: Lipmann, Otto. In: Deutschsprachige Psychologinnen und Psychologen 1933–1945., Springer-Verlag, S. 41–42, 2015.
  2. https://www.testzentrale.de/shop/lehrbuch-der-rorschach-psychodiagnostik.html
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