Evangelische Kirche Bergkirchen (Bad Salzuflen)
Die Evangelische Kirche Bergkirchen ist eine evangelisch-lutherische Kirche im Ortsteil Retzen-Bergkirchen der Stadt Bad Salzuflen im Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen. Sie gehört zur Klasse lutherisch der Lippischen Landeskirche, die zu den kleineren Landeskirchen im Verbund der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gehört. Seit 1987 steht das Kirchengebäude unter Denkmalschutz.
Geschichte
Die kleine Gemeinde Bergkirchen hat ihren Ursprung in der Erweckungsbewegung Minden-Ravensberg. Nach der Gemeindegründung im Jahre 1850 wurde noch im gleichen Jahr die Kirche in einer Waldlichtung „auf dem Berge“ (Eikberg) errichtet. Die Kirche wurde so zum Namensgeber der Gemeinde und Ortschaft „Bergkirchen“, die 1874 offiziell vom Landesherrn unter diesem Namen anerkannt wurde. Um 1900 wurde ein Kirchturm nach dem Entwurf des Bielefelder Architekten Karl Siebold angebaut.[1]
Architektur
Die im Fachwerkstil erbaute Kirche ist mit ihrem Satteldach und dem rechteckigen Grundriss ähnlich gestaltet wie ein größeres Bauernhaus. Der später angebaute, steinerne Kirchturm mit Rhombendach ist im neuromanischen Stil gestaltet.
Ausstattung
Der Kirchenraum ist mit einer Holzdecke versehen, die 1906 mit einer reichen Ornamentik gestaltet wurde und 1929/30 in ihrer noch heute erhaltenen Farbgebung bemalt wurde.
Kirchenmusik
In der Kirche wird über das Jahr hinweg ein vielfältiges Musikprogramm angeboten. Im Mittelpunkt stehen hierbei drei Konzertreihen ("Musik für Spaziergänger", Mondscheinkonzerte, Winterkonzerte). Aufgrund der Holzkonstruktion hat die Kirche eine für Kammermusik ideale Akustik.
Orgel
Die 1897 eingebaute barocke Orgel der Kirche stammt ursprünglich aus einer lutherischen Kirche in Detmold und wurde 1805 vom Orgelbauer Johann-Markus Oestreich gebaut. In den Jahren 1954, 1973 und 2007 wurde die Orgel renoviert und zum Teil umgebaut. Das Instrument hat 24 Register auf zwei Manualen und Pedal; drei Register des Hauptwerkes stehen auf Wechselschleifen und sind so im Pedal spielbar. Die Trakturen sind mechanisch.[2]
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
Weblinks
Literatur
- Wilhelm Butterweck: Die Geschichte der Lippischen Landeskirche, 1926, S. 321 Digitalisat
Einzelnachweise
- Ulrich Althöfer: Der Architekt Karl Siebold (1854–1937). Zur Geschichte des evangelischen Kirchenbaus in Westfalen. Luther-Verlag, Bielefeld 1998, ISBN 3-7858-0394-X
- Informationen zur Orgel