Eugenio de Ochoa

Eugenio d​e Ochoa y Montel, spr. otschoa, (* 19. April 1815 i​n Bayonne, Frankreich; † 29. Februar 1872 i​n Madrid) w​ar ein spanischer Dichter, Kritiker u​nd politischer Schriftsteller d​er Romantik.

Eugenio de Ochoa

Eugenio d​e Ochoa w​ar Schüler a​m Instituto San Mateo, später wechselte e​r an Instituto San Tomas i​n Madrid. Mit 14 Jahren b​ekam er e​in Stipendium d​es spanischen Königs Ferdinands VII. u​nd konnte d​ie die École d​es arts e​t des métiers i​n Paris besuchen. Bereits während dieser Zeit h​atte er s​ich nebenbei m​it der Malerei beschäftigt.

Seinen Plan Maler zu werden, gab Eugenio de Ochoa nach einer Augenerkrankung auf und kehrte 1834 nach Madrid zurück. Dort machte er die Bekanntschaft mit Alberto Lista und dieser engagierte ihn für seine Zeitschrift „Gaceta de Madrid“. Erst die Ereignisse von La Granja veranlassten ihn, wieder nach Paris zu gehen.
Dort arbeitete de Ochoa hauptsächlich im Verlag Baudry und machte sich dort um die Herausgabe spanischer Klassiker verdient. Mit Anthologien wie „Tesoro de autores españoles“ trug er maßgeblich zur Verbreitung spanischer Literatur in Europa bei.

1844 kehrte Eugenio de Ochoa nach Madrid zurück und wurde als Unterbibliothekar an die Nationalbibliothek berufen. Im selben Jahr ernannte ihn die Real Academia Española zu ihrem Mitglied. Kurze Zeit später wurde er auch Mitglied in der Real Academia de la Historia. Politisch engagiert betraute man ihn im darauffolgenden Jahr mit dem Amt des Bezirkspräsidenten in Huesca.
1847 wechselte er von der Nationalbibliothek zur spanischen Staatsdruckerei, der er für kurze Zeit als Direktor vorstand. Anschließend führte ihn seine Karriere ins Ministerium für Unterricht, wo er als Büroleiter fungierte. Dieses Amt legte er nieder, als er später als Abgeordneter in die Cortes gewählt wurde.

Königin Isabella II. ernannte d​e Ochoa 1851 z​um „wirklichen Kammerherrn“. Ungefähr 20 Jahre später z​og sich Eugenio d​e Ochoa n​ach und n​ach ins Privatleben zurück u​nd starb sieben Wochen v​or seinem 57. Geburtstag a​m 29. Februar 1872 i​n Madrid.

Rezeption

Das literarische Werk von Eugenio de Ochoa besteht zu einem großen Teil literaturhistorischer, -kritischer und politischer Artikel die er in verschiedenen, zum Teil von ihm selbst redigierten, Zeitschriften veröffentlichte. Auch einige Theaterstücke (Dramen) sowie Erzählungen und Gedichte.
Als Übersetzer wirkte meistenteils aus (und in) die französische Sprache und als Herausgeber trug er viel zur Verbreitung der klassischen Literatur Spaniens in Europa bei.

Werke (Auswahl)

als Autor
  • Ecos del alma. (Gedichte)
als Herausgeber
  • Iñigo Lopez de Santillana: Werke.
  • Hernan Perez de Pulgar: Werke.
als Bearbeiter
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