Eugen Munder
Eugen Paul Munder (* 9. Oktober 1899 in Stuttgart; † 20. November 1952)[1][2] war ein Gauleiter der NSDAP.
Nach Besuch der Volksschule besuchte er die Militärschule in Jena. Danach erfolgte 1916 der Dienstantritt beim Infanterieregiment 14 in Nürnberg. 1917/18 nahm er am Ersten Weltkrieg als Mitglied eines Freikorps teil. Ab 1919 war Munder in Gaildorf für den Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund agitatorisch tätig.[3]
Am 15. April 1925 trat er in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 1.835). Er übernahm den Vorsitz der Ortsgruppe Stuttgart. Im selben Jahr soll er auch Gauleiter des Gaues Württemberg geworden sein.
Nach einer im Jahre 1927 geäußerten Kritik an Hitlers Lebensstil wurde er im Januar 1928 als Gauleiter entlassen. Am 12. Januar 1928 trat er aus der NSDAP aus. Sein Nachfolger als Gauleiter wurde Wilhelm Murr.
Zwei Neuaufnahmeanträge im Jahre 1933 wurden abgelehnt. Am 1. August 1935 konnte er allerdings dann doch wieder eintreten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er bei der AOK Stuttgart.[4]
Literatur
- NS-apologetisch: Karl Höffkes: Hitlers politische Generale. Die Gauleiter des 3. Reiches; ein biographisches Nachschlagewerk. Grabert-Verlag, Tübingen 1997, ISBN 3-87847-163-7.
- Michael Matthiesen: Munder, Eugen Paul; in: Württembergische Biographien, Band III, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-17-033572-1.
Einzelnachweise
- Landesarchiv Baden-Württemberg, Bestand EL 76 (Strukturansicht)
- Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) u. a.: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 5: Wirtschafts- und Sozialgeschichte seit 1918, Übersichten und Materialien, Gesamtregister. Hrsg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-608-91371-2, S. 804.
- Uwe Lohalm: Völkischer Radikalismus : Die Geschichte des Deutschvölkischen Schutz- und Trutz-Bundes. 1919–1923. Leibniz-Verlag, Hamburg 1970, S. 314. ISBN 3-87473-000-X.
- Landesarchiv Baden-Württemberg, Bestand EL 76 (Strukturansicht)