Erwin Komenda
Erwin Komenda (* 6. April 1904 in Jauern am Semmering, Österreich; † 22. August 1966) war ein österreichischer Automobildesigner und von 1931 bis 1966 Leiter der Porsche-Karosseriekonstruktionsabteilung.
Von 1926 bis 1929 arbeitete Komenda als Karosseriebauer in den Steyr-Werken, wo er Ferdinand Porsche kennenlernte. 1929 wechselte Komenda zunächst als Chefingenieur zu Daimler-Benz in Sindelfingen, wo er bis 1931 angestellt war. Dort gelang es ihm mehrfach, das Gewicht von Mercedes-Autos durch seine Entwürfe zu reduzieren. In dieser Zeit entwickelte Mercedes auch ein stromlinienförmiges Auto mit Monocoque-Konstruktion.
Im Oktober 1931 verließ Komenda das Unternehmen und heuerte bei der neuen Firma von Ferdinand Porsche an. Von 1931 bis zu seinem Tod 1966 war Komenda Chefingenieur und Leiter der Porsche Karosseriebauabteilung. Er entwickelte unter anderem die Karosseriekonstruktion des VW Käfer, die meistgebaute Karosserie des 20. Jahrhunderts. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Porsche kurzzeitig seinen Sitz in Gmünd in Österreich (Kärnten), wo Komenda den ersten Porsche Sportwagen, den Porsche Typ 356[1], entwarf und mehrfach weiterentwickelte, etwa zum Porsche 356 Speedster. Von Komenda stammt auch die Ausarbeitung der Form des Porsche 550 Spyder.
1955 ernannte ihn Ferry Porsche zum Oberingenieur. Zuletzt arbeitete Komenda an der Karosserieentwicklung des Porsche 911 mit.[2]
Erwin Komenda starb im August 1966 und wurde im Familiengrab in Weyer an der Enns bestattet.
Seit 2021 klagt eine Enkelin Komendas um urheberrechtliche Ansprüche zum Porsche 911.
Weblinks
Einzelnachweise
- Robert Cumberford, The Cumberford Perspective in: Sports Car Market (engl.), 2012
- Roger de Weck: Interview: Herr Volkswagen. In: Die Zeit. 30. Dezember 2013, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 18. April 2018]).