Erwin Hillier
Erwin Hillier (* 2. September 1911 in Berlin-Charlottenburg; † 2. Januar 2005 in London) war ein deutsch-britischer Kameramann.
Leben
Er beschäftigte sich frühzeitig mit Malerei und begann 1927 ein Studium an der Berliner Hochschule für Kunst. 1929 setzte er sein Studium in London fort und kehrte danach wieder nach Berlin zurück. Durch Vermittlung von F. W. Murnau wurde er 1932 Kameraassistent bei Fritz Langs Klassiker Das Testament des Dr. Mabuse.[1]
Im Jahr der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 emigrierte Hillier und lebte fortan in London. Er kooperierte als Kameraassistent fast ausschließlich mit ausländischen Kameramännern, darunter Curt Courant und Günther Krampf.
1941 gab Hillier, inzwischen britischer Staatsbürger, sein Debüt als Chefkameramann mit der Agentenkomödie The Lady of Lisbon. In den folgenden Jahren arbeitete er für die Filmgesellschaft Archers.
Zwischen 1948 und 1968 drehte er insgesamt zehn Filme mit dem Regisseur Michael Anderson, darunter den Kriegsfilm Mai 1943 – Die Zerstörung der Talsperren und den Krimi Flüsternde Schatten. Hier und in verschiedenen anderen Schwarzweißfilmen wie dem Gruselfilm Die schwarze 13 nutzte er intensiv Licht-Schatten-Effekte.
Nach dem Ende seiner Zeit als Kameramann versuchte er sich vergeblich an der Produktion von Filmen über Anna Pawlowa und Pjotr Tschaikowski. Er war lediglich 1988 als Co-Produktionsleiter an River of Death – Fluß des Grauens beteiligt.
Filmografie (Auswahl)
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Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Dritter Band F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 681 f.
Weblinks
- Erwin Hillier in der Internet Movie Database (englisch)
- Foto
Anmerkungen
- Laut Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films übte er diese im Abspann nicht erwähnte Funktion bei Das Testament des Dr. Mabuse aus, laut der Biografie bei IMDb jedoch bei M.