Ernst von Houwald (Politiker)

Ernst Otto Graf v​on Houwald (* 25. August 1844 i​n Straupitz; † 24. August 1903 i​n Coswig) w​ar ein preußischer Standesherr.

Ernst Otto von Houwald (1844–1903)

Leben

Ernst Houwald[1] war Leutnant und bereits seit 1877 Ehrenritter[2] des Johanniterordens. Von 1881 bis 1887 war er Landrat des Kreises Lübben. Er erbte 1884 aufgrund des frühen Todes seines älteren Bruders die Standesherrschaft Straupitz und den Sitz im Herrenhaus, den er 1885 antrat und dem er bis zu seinem Tode angehörte. Houwald starb einen Tag vor seinem 59. Geburtstag. Sein Erbe betrug ausgangs der 1880`er Jahre in etwa 7274 ha. Man betrieb innerhalb der großen Gutsherrschaft auch eine Brauerei, eine Brennerei sowie eine Ziegelei.[3]

Familie

Houwald entstammte d​er im 17. Jahrhundert nobilitierten Familie Houwald. Ihr Ahnherr Christoph v​on Houwald w​ar als Kriegsgeneral i​m Dreißigjährigen Krieg z​u Wohlstand gekommen, d​er ihm ermöglichte n​eben Gütern i​n Ostpreußen d​ie freie Standesherrschaft Straupitz i​n der Niederlausitz z​u erwerben. Der Besitz d​er Standesherrschaft Straupitz gewährte d​er Familie e​inen erblichen Sitz i​m preußischen Herrenhaus.

Ernst Houwald w​ar der zweite Sohn v​on Heinrich v​on Houwald u​nd seiner Frau, Florentine Freiin v​on Houwald. Er heiratete Elisabeth Freiin v​on Eckardstein, m​it der e​r eine Tochter Irmgard (1875–1948) u​nd einen Sohn Christoph-Heinrich hatte. Der Sohn übernahm Straupitz, d​ie Standesherrschaft u​nd Schloß m​it 1871 h​a sowie d​as Gut Butzen m​it 5104 ha.[4]

Literatur

  • Justhus Perthes (Hrsg.): Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser, Justus Perthes, Gotha 1874 (Digitalisat).
  • Vinzenz Czech und Christiane Salge. Straupitz. In: Peter Michael Hahn und Hellmut Lorenz: Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. S. 577–580; gesamt 2 Bände: Einführung und Katalog. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857–1883); Berlin: Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann 2000; 2 Bde., 856 S., 275 farbige, 825 SW-Abb.; ISBN 978-3-875-84024-7

Einzelnachweise

  1. Götz Dieter Freiherr von Houwald, Heiko Freiherr von Houwald: Beiträge zur Familiengeschichte der Grafen, Freiherren und Herrn von Houwald. 1982. In: Familienverband (Hrsg.): Familienchronologie/Genealogie/Beiträge zur Familiengeschichte der Grafen, Freiherren und Herren von Houwald. Heft 7 (Festeinband). Gesamt 433. S. u. Beilage Personenverzeichnis 47 S. Selbstverlag, Düsseldorf, Bad Godesberg Mai 1982, S. 185–188 (d-nb.info [abgerufen am 6. Oktober 2021]).
  2. Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1890. In: Johanniterorden (Hrsg.): MV mit Status der Ritter, Anschrift und Amt. Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Berlin 1890, S. 73–172 (kit.edu [abgerufen am 6. Oktober 2021]).
  3. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 238–239, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de [abgerufen am 6. Oktober 2021]).
  4. Niekammer`s Güter-Adressbücher VII. Güter-Adressbuch der Provinz Brandenburg. Verzeichnis sämtlicher Güter mit Angabe der Guts-Eigenschaft, des Grundsteuer-Reinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Handbuch der Königlichen Behörden der Provinz. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet (Hrsg.): Standardwerk der Land-und Forstwirtschaft. 1. Auflage. VII Niekammer-Reihe. Paul Niekammer Erben, Stettin 1907, S. 190–191 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 6. Oktober 2021]).
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