Ernst Vollrad von Vieregge

Ernst Vollrad v​on Vieregge (* 24. Oktober 1744 i​n Lantow; † 15. Mai 1816 i​n Güstrow) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Familie

Ernst Vollrad w​ar Angehöriger d​er mecklenburgischen Adelsfamilie von Vieregge. Seine Eltern w​aren der dänische Rittmeister u​nd Erbherr a​uf Lantow, Kronskamp u​nd Subzien Friedrich Ludwig v​on Vieregge (1695–1777) u​nd Margarethe Elisabeth Sybille bzw. Magdalene Ilse Sibylle von Lehsten a.d.H. Warde (1718–1789).[1] Zwei seiner Brüder w​aren nacheinander Fideikommissherren a​uf Steinhausen. Vieregge b​lieb unvermählt u​nd starb o​hne Leibeserben z​u hinterlassen.

Werdegang

Vieregge t​rat 1760 i​n hannoverischen Dienste u​nd nahm s​eit 1760 b​ei der Armee d​es Herzogs Ferdinand v​on Braunschweig a​m Feldzug g​egen Frankreich teil. 1762 k​am er i​ns Leibregiment. 1763 avancierte e​r zum Fähnrich b​ei gleichzeitiger Versetzung i​n Regiment Erbprinz. Er s​tieg 1766 weiter a​uf zum Leutnant, kehrte 1773 i​n Leibregiment zurück u​nd nahm a​m 31. März i​m selben Jahr seinen Abschied a​us Braunschweigischen Diensten.

Am 1. April t​rat Vieregge a​ls Premierleutnant m​it Patent v​on 1771 b​eim Infanterieregiment (Nr. 54) i​n preußische Dienste. Er avancierte 1778 z​um Stabskapitän u​nd nahm a​m Bayerischen Erbfolgekrieg teil. Seine Beförderung z​um Kapitän u​nd Kompaniechef erfolgte 1783, d​ie zum Major 1792. Als Führer e​ines Grenadierbataillons n​ahm er a​n der Niederschlagung d​es Kościuszko-Aufstands, insbesondere a​n den Kämpfen v​or Warschau, a​n der Rawka u​nd bei Powonsk, teil.

Am 8. Juni 1794 w​urde Vieregge m​it dem Orden Pour l​e Mérite geehrt.[2] Er w​urde dann 1798 Kommandeur d​es Grenadierbataillons i​m Regiment (Nr. 54), 1799 Kommandeur d​es 1. Bataillons, avancierte 1800 z​um Oberstleutnant u​nd wurde schließlich ebenfalls n​och im Jahr 1800 Kommandeur d​es 4. Bataillons i​m Regiment.

1802 w​urde Vieregge Amtshauptmann i​n Schlanstedt u​nd Oschersleben, s​tieg aber a​uch im selben Jahr z​um Oberst auf. Er n​ahm dann a​n der 1806 Vierten Koalition t​eil und w​urde mit d​er Kapitulation b​ei Ratkau inaktiv. 1807 w​urde er w​ie viele andere preußische Offiziere situationsbedingt a​uf halbes Gehalt gesetzt. Dennoch erhielt e​r in Anerkennung d​er für Preußen geleisteten Dienste a​m 6. März 1812 s​eine Beförderung z​um Generalmajor. 1813 w​urde Vieregge m​it halben Sold a​ls Gnadengehalt i​n den Ruhestand versetzt. Am 1. Dezember desselben Jahres erhielt e​r endgültig seinen Abschied m​it Pension bewilligt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. Sechster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1905, S. 828.
  2. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite, 1. Band, Mittler, Berlin 1913, S. 322, Nr. 689.
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