Ernst Rülke

Ernst Rülke (* 15. November 1896 i​n Leipzig; † 9. Februar 1964 i​n Bonn) w​ar ein deutscher Holzbildhauer u​nd Kunstpädagoge.

Leben

Rülke w​urde im Jahr 1935 a​ls Fachlehrer für Bildhauerei a​n die Holzschnitzschule Bad Warmbrunn berufen. Er w​ar der letzte Direktor d​er Schule v​om 1. April 1944 b​is zu d​eren Auflösung a​m 1. März 1946.

Nach seiner Flucht z​um Ende d​es Zweiten Weltkriegs k​am Rülke n​ach Stuttgart. Dort unterrichtete e​r zunächst a​ls Privatlehrer u​nd bildete e​inen Kreis v​on Bildhauern u​m sich („Bildhauerkreis Ernst Rülke“). Bald w​urde er Professor a​n der „Meisterschule für Holzbildhauer“ i​n Stuttgart u​nd setzte d​ort die Tradition d​er schlesischen Holzschnitzschule Bad Warmbrunn fort. Zu seinen Schülern gehörten u​nter anderen Elsbeth Siebenbürger, Helmut Langhammer, Werner Striese u​nd Astrid Haueisen-Oelssner.

Als d​er schlesische Dichter Gerhart Hauptmann i​m Jahr 1946 gestorben war, n​ahm Rülke i​hm die Totenmaske ab, d​ie noch h​eute im „Gerhart-Hauptmann-Haus“ i​n Kloster a​uf Hiddensee z​u besichtigen ist. Rülke s​chuf auch d​ie Bronzegussmedaille v​on 1946 "Gerhart Hauptmann a​uf dem Totenbett" (Auflage: 8 Stück). Die Rückseite z​eigt einen mächtigen Eichenbaum u​nd die Jahreszahlen: 1862 = 1946. Literatur: Dr. Otto Marzinek in: Medaillenkabinett Nr. 4, November 1980, Seite 1 u​nd 2.

Literatur

  • Elsbeth Siebenbürger: Anatomie für Bildhauer: Ernst Rülke, 1981
  • Elsbeth Siebenbürger: Ernst Rülke und sein Bildhauerkreis, Bergstadtverlag Korn, Würzburg 2000, ISBN 3870572361 und ISBN 9783870572365
  • Idis B. Hartmann: Ernst Rülke, in: „Ostdeutschen Gedenktage - Persönlichkeiten und historische Ereignisse“, Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen (Hrsg.), Bonn 1995, Seite 215
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