Ernst Paulus (Architekt)
Ernst Paulus (* 29. August 1868 in Kleve; † 25. Juli 1936 in Berlin) war ein deutscher Architekt.
Leben und Werk
Paulus war Mitarbeiter im Architekturbüro „Grisebach und Dinklage“ (Hans Grisebach und August Dinklage) in Berlin. Beim Ausscheiden von Grisebach 1901 machte Dinklage Paulus zu seinem neuen Teilhaber, das Büro firmierte nun unter „Dinklage und Paulus“. 1910 verließ Dinklage seinerseits dieses Büro, Paulus führte es mit Olaf Lilloe als neuem Partner weiter. 1925 beendete er die Zusammenarbeit mit Lilloe und tat sich mit seinem Sohn Günther Paulus zusammen. Diese Partnerschaft bestand bis zu Ernst Paulus' Tod 1936. Paulus war seit 1896 Mitglied der Berliner Freimaurerloge Friedrich Wilhelm zur Morgenröthe
Neben zahlreichen Wohnbauten sind vor allem seine Kirchenbauten bekannt.
Ernst Paulus starb 1936 im Alter von 67 Jahren in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Dahlem.[1]
Bauten
- 1904: Marthakirche in Berlin-Kreuzberg (mit August Dinklage)
- 1905–1906: Heilige-Geist-Kirche in Berlin-Moabit (mit August Dinklage)
- 1905–1906: Haus Bochumer Straße 9 in Berlin-Moabit
- 1906: Landratsamt Anklam, Demminer Str. 71–74 (mit August Dinklage)
- 1905–1907: Reformationskirche in Berlin-Moabit (mit August Dinklage, basierend auf Entwürfen von Ernst Schwartzkopff)
- 1908: Segenskirche in Berlin-Prenzlauer Berg (mit August Dinklage und Olaf Lilloe)
- 1909–1910: Neus Schloss Königswalde, heute Lubniewice, Polen (mit Olaf Lilloe)
- 1909–1910: Galiläakirche in Berlin-Friedrichshain (mit August Dinklage)
- 1909–1912: Erlöserkirche in Berlin-Moabit (mit August Dinklage und Olaf Lilloe)
- 1910: Adventkirche in Berlin-Prenzlauer Berg, Danziger Straße (mit August Dinklage)
- 1910: Wohnhaus Ernst Paulus in Berlin-Schmargendorf, Rheinbabenallee 32
- 1910–1913: Schloss Sophienwalde, heute Rogi, Polen (mit Olaf Lilloe)
- 1911: Osterkirche in Berlin-Wedding (mit August Dinklage und Olaf Lilloe)
- 1913–1914: Kreissparkasse in Jüterbog, Markt 15/16 (mit Olaf Lilloe)
- 1914–1916: Wohnhaus Adolf Heydenreich in Berlin-Dahlem, Peter-Lenné-Straße 1 (mit Olaf Lilloe)
- 1915: Wohnhaus Heinrich Prieger in Berlin-Dahlem, Im Schwarzen Grund 16 (mit Olaf Lilloe)
- 1923: Wiederaufbau des Schloss Rauschendorf in Rauschendorf bei Gransee (Auftraggeber: Ernst von Beyme)
- 1925–1926: Verwaltungsgebäude der Großhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft in Berlin-Wilmersdorf, Bundesallee 57/58 (mit Günther Paulus, in Überarbeitung eines älteren Entwurfs des Architekten Otto Walther)
- 1927–1928: Katasteramt Teltow, später als „Stadthaus“ Sitz des Bürgermeisters (mit Günther Paulus)
- 1927–1931: Künstlerkolonie Berlin in Berlin-Wilmersdorf (mit Günther Paulus)
- 1928–1929: Kreuzkirche in Berlin-Schmargendorf (mit Günther Paulus)
- 1934: Gymnastikschule und Wohnhaus Elfriede Delitzsch, Berlin-Grunewald (mit Günther Paulus)
Bilder
- Reformationskirche in Berlin-Moabit
- Vorderhaus der Marthakirche in Berlin-Kreuzberg
- Kreuzkirche in Berlin-Schmargendorf
- Kreissparkasse in Jüterbog, Markt 15/16
- Landratsamt Anklam Demminer Str.71-74
Literatur
- Bettina Held: Ernst und Günther Paulus. Willmuth Arenhövel, Berlin 2010, ISBN 978-3-922912-64-4. (mit Werkverzeichnis)
Weblinks
- Frederik Hanssen: Architektur: Ernst und Günther Paulus: Stein oder nicht Stein. In: tagesspiegel.de. 7. Januar 2011, abgerufen am 26. Juli 2019.
Einzelnachweise
- Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 586.