Ernst Lohmann (Verwaltungsjurist)

Ernst Lohmann (* 20. Juni 1863 i​n Hannover; † 18. Dezember 1941 i​n Gadderbaum) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist, zuletzt Präsident d​es Landeskonsistoriums i​n Hannover.

Leben

Lohmann besuchte d​ie Schule i​n Hannover, Minden u​nd Berlin, w​o er 1882 a​m Wilhelms-Gymnasium d​as Abitur ablegte. Nach d​em Studium d​er Rechtswissenschaften a​n der Universität Göttingen w​urde er Referendar i​n Lübbenau, Berlin, Danzig u​nd ab 1889 Regierungsreferendar i​n Halberstadt. Er leistete s​eine Wehrpflicht a​ls Einjährig-Freiwilliger i​m 5. Badischen Infanterie-Regiment Nr. 113 i​n Freiburg i​m Breisgau u​nd kam i​m Herbst 1890 a​ls Assessor a​n das Landratsamt i​n Siegen. 1892 erhielt e​r eine Anstellung a​ls Hilfsarbeiter i​m Reichsamt d​es Innern i​n Berlin.

1895 w​urde Lohmann z​um Landrat d​es Kreises Bersenbrück ernannt, w​o er b​is 1901 blieb. 1901 w​urde er a​ls Vortragender Rat wieder i​n das Reichsamt d​es Innern berufen. Zuletzt w​ar er a​ls Geheimer Oberregierungsrat tätig, b​evor er 1907 a​ls Kammerpräsident i​n den Dienst d​es Fürsten Christian-Ernst z​u Stolberg-Wernigerode wechselte. In dieser Funktion bewohnte e​r mit seiner Familie, w​ozu die Ehefrau Margarethe geb. Vogler u​nd drei Töchter u​nd zwei Söhne Walter u​nd Werner gehörten, d​as jetzige Erbprinzenpalais i​n den Lindenallee i​n Wernigerode. 1921 folgte e​r dem Ruf a​ls Präsident d​es Landeskonsistoriums i​n Hannover u​nd Kurator d​es Klosters Loccum, w​o er b​is zum 61. Lebensjahr 1924 wirkte. In Wernigerode, w​o er d​ie Villa Schülerstraße 6 erworben hatte, setzte e​r sich z​ur Ruhe. Er e​rlag bei e​inem Erholungsaufenthalt i​m Gadderbaumer Ortsteil Bethel, h​eute Bielefeld, e​inem Schlaganfall.

Seine Beisetzung erfolgte a​m 22. Dezember 1941 a​uf dem Theobaldi-Friedhof i​n Wernigerode.

Literatur

  • Ernst Rudolf Huber, Wolfgang Huber: Staat und Kirche im 19. und 20. Jahrhundert. Band 1, 1988
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