Ernst II. (Braunschweig-Lüneburg)
Ernst II., Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (* 31. Dezember 1564; † 2. März 1611) war von 1592 bis 1611 Fürst von Lüneburg.
Leben
Ernst wurde 1564 als zweites von fünfzehn Kindern und ältester Sohn von Wilhelm dem Jüngeren und dessen Gemahlin Dorothea von Dänemark geboren. Nach seinem Studium in Wittenberg, Leipzig und Straßburg kehrte er aufgrund des sich zunehmend verschlechternden Gesundheitszustandes seines Vaters nach Celle zurück. 1592 übernahm er nach dem Tod seines Vaters die Regierung. Zunächst durch einen Vertrag mit seinem Bruder Christian und den Ständen auf acht Jahre befristet, übte er die Regierung nach Abschluss eines weiteren Abkommens bis zu seinem Tod im Jahre 1611 aus.
Seine Herrschaft war geprägt von dem Versuch, die finanzielle Situation sowohl des Fürstentums als auch der Familie zu verbessern, da sein Vater ihm ein völlig überschuldetes Land hinterließ. Erwähnenswert ist zudem der unter ihm abgeschlossene Celler Familienvertrag aus dem Jahre 1610, welcher die Unteilbarkeit des Fürstentums sicherte und von Kaiser Matthias 1612 bestätigt wurde.
Ernst II. wurde in der Fürstengruft in der Stadtkirche St. Marien in Celle beigesetzt.[1]
Literatur
- Christa Geckler: Die Celler Herzöge – Leben und Wirken 1371–1705. Georg Ströher Celle 1986, ISBN 3-921744-05-8
- Wilhelm Sauer: Ernst II., Herzog von Braunschweig-Lüneburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 261.
Weblinks
Einzelnachweise
- N.N.: Die Fürstengruft und die Grabplatten der Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg in der Stadtkirche St. Marien Celle, mit Fotos von Dietrich Klatt, Friedrich Kremzow und Ralf Pfeiffer. Illustriertes Faltblatt im Format DIN A5 (4 Seiten, o. O., o. D.), gestaltet von Heide Kremzow, nach: Dietrich Klatt: Kleiner Kunstführer Schnell & Steiner Nr. 1986, 2008.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Wilhelm der Jüngere | Herzog zu Braunschweig-Lüneburg Fürst von Lüneburg 1592–1611 | Christian |