Ernst Hierl
Ernst Hierl (* 8. August 1880 in Neumarkt in der Oberpfalz; † 24. Februar 1981 in Detmold) war ein sozialdemokratisch orientierter Vertreter des deutschen literarischen Expressionismus und Reformpädagoge.
Leben
Nach dem Studium der Philosophie, Germanistik, Geographie und Geschichte wurde er 1908 Deutschlehrer und promovierte 1915 in Gießen. 1918 trat er in die USPD ein, wurde Stadtrat in München und leitete von 1923 bis 1938 das Lehrerseminar in Weimar. Bis er seinen Altersruhesitz 1970 in Augustburg bei Detmold bezog war er in Nürnberg, Regensburg und Wasserburg am Inn wohnhaft.
Sein älterer Bruder war der NSDAP-Politiker Konstantin Hierl.[1]
Aufsätze
Sein Werk Lehrer und Gemeinschaft. Eine Schule der Verantwortung ist eine im Mai 1919 entstandene Sammlung wichtiger Aufsätze. U.a. "Einheitschule und "Höhere Schule". Eine erzieherische Notstandsarbeit. (Vorschlag zu einer Kurt-Eisner-Schule")." Der Aufsatz erschien zuerst in den "Münchner Neuesten Nachrichten" im April 1919 während der Räterepublik. Hierl arbeitete am "Politischen Rat geistiger Arbeiter" mit und war Autor im 3. Ziel-Jahrbuch von Kurt Hiller.
Werke
- Lehrer und Gemeinschaft. Eine Schule der Verantwortung. Vlg. Der Neue Merkur. München 1919
- Das Lächeln des Glücks. Eine dramatische Opferung – "Bücher der Zeit". München: Georg Müller, 1919
- Die Entstehung der neuen Schule. Geschichtliche Grundlagen der Pädagogik der Gegenwart. Leipzig und Berlin: B. G. Teubner Verlag 1914
- Das Lächeln des Glücks. Eine dramatische Opferung. München: Georg Müller, 1919
- Das tapfere Liebespaar. Konstanz: O. Wöhrle, 1923
- Auf der Spur – Lebensbeichte eines gefährdeten Moralsuchers. Frankfurt a. M.: Europäische Vlgs. 1962
Einzelnachweise
- Ernst Hierl: Auf der Spur (Frankfurt/M. 1962, S. 135 ff.)
Weblinks
- Literatur von und über Ernst Hierl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ernst Hierl im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren