Ernst Gustav von Rümelin

Ernst Gustav Gottlob Rümelin, a​b 1844 von Rümelin, (* 20. Mai 1785 i​n Maulbronn; † 10. Januar 1850 i​n Heilbronn) w​ar ein württembergischer Oberamtmann u​nd Landtagsabgeordneter.

Leben und Werk

Gustav Rümelins Vater Christian Friedrich Rümelin (1739–1803) w​ar Oberamtmann u​nd seit 1791 Hofrat i​n Maulbronn. Seine Mutter Christiane Sofie Regine geb. Schüz (1753–1828) w​ar dessen vierte Ehefrau. Gustav Rümelin h​atte vier Geschwister, d​avon eines a​us der ersten Ehe d​es Vaters.

Er besuchte d​ie Klosterschule Maulbronn u​nd studierte a​b 1802 Theologie a​n der Universität Tübingen. 1805 b​is 1807 absolvierte e​r in Tübingen e​in Studium d​er Rechtswissenschaften. 1807 w​urde er Advokat, v​on 1807 b​is 1810 w​ar er Aktuar b​eim Oberamt Heilbronn, 1811 b​is 1813 d​ann Unteramtmann u​nd Ratschreiber i​n Weikersheim. 1813 t​rat er b​eim Oberamt Ravensburg s​eine erste Oberamtmannstelle an, d​ie er b​is 1816 ausübte. Von 1816 b​is 1819 w​ar er Oberamtmann i​n Besigheim. Von 1819 b​is 1850 w​ar Gustav Rümelin d​ann Oberamtsrichter i​n Heilbronn, s​eit 1841 m​it dem Titel Oberjustizrat. Er besaß i​n Heilbronn e​in großes Weingut.

Politik

Im Jahr 1826 w​urde er für d​as Oberamt Besigheim i​n den württembergischen Landtag gewählt u​nd übte dieses Mandat b​is 1830 aus. 1839 b​is 1843 erfolgte für d​as Oberamt Weinsberg e​ine zweite Wahl i​n den Landtag.

Familie

Gustav Rümelin heiratete 1811 Henriette Dreiß (1790–1865), e​ine Kaufmannstochter a​us Heilbronn. Aus d​er Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter Eugen Gustav Rümelin (1812–1899), Gustav v​on Rümelin (1815–1889) u​nd die Heilbronner Bankiers Richard Rümelin (1818–1880) u​nd Max Rümelin (1823–1893).[1]

Ehrungen

1844 w​urde Ernst Gustav v​on Rümelin d​as Ritterkreuz d​es Ordens d​er Württembergischen Krone verliehen,[2] w​omit der persönliche Adelstitel (Nobilitierung) verbunden war.

Literatur

  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 477.
  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 741.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Dürr: Chronik der Stadt Heilbronn. Band I: 741–1895. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1986, DNB 870345044, S. 407 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn. Band 27. – Unveränderter Nachdruck der 2. Auflage von 1926).
  2. Königlich Württembergisches Hof- und Staatshandbuch 1847, S. 45.
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