Ernst Enzensperger
Werdegang
Enzensperger war der jüngere Bruder des Meteorologen Josef Enzensperger (1873–1903). Er studierte 1895/96 ein Semester Mathematik an der Ludwig-Maximilians-Universität und ab war ab Mai 1896 in der allgemeinen Abteilung der technischen Hochschule (heute Technische Universität) in München immatrikuliert.[1] Er war Studienprofessor an einem Münchner Gymnasium. 1913 gründete er innerhalb des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins den „Ortsausschuss München für Jugendalpenwandern“. 1924 übernahm er den Vorsitz des neu gegründeten Zweigausschusses Südbayern im Reichsverband für Deutsche Jugendherbergen und wurde nach dem durch ihn eingeleiteten Zusammenschluss der vier bayerischen Zweigausschüsse zum Landesverband Bayern für Jugendwandern und Jugendherbergen ebenfalls Vorsitzender. 1933 trat er zusammen mit dem gesamten Vorstand von seinem Amt zurück.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus als Beauftragter für Jugendherbergen eingesetzt und leitete die Gründung des Bayerischen Jugendkomitees (ab 1947 Bayerischer Jugendring) ein. Bei Neugründung des Landesverbandes Bayern für Jugendwandern und Jugendherbergen 1946 wurde er wieder Vorsitzender und blieb bis 1949 im Amt.
Als Schriftsteller schrieb er über das alpine Jugendwandern.
Ihm und seinem Bruder Josef zu Ehren wurde eine Straße in Kempten (Allgäu) Enzenspergerweg genannt.
Ehrungen
- 1949: Ehrenvorsitzender des Landesverbandes Bayern für Jugendwandern und Jugendherbergen
- 1952: Verdienstkreuz (Steckkreuz) der Bundesrepublik Deutschland
- 1957: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
- Walter Butry (Hrsg.): München von A-Z : Stadtlexikon der bayrischen Landeshauptstadt. – München: Butry und Müller, 1966
Weblinks
Einzelnachweise
- Technische Universität München, TUM.Archiv, Anmeldebogen des Studierenden sowie Abgangszeugnis der LMU.