Ernst Bruckmüller

Ernst Bruckmüller (* 23. April 1945 i​n Eselsteiggraben, Gemeinde St. Leonhard a​m Forst i​n Niederösterreich) i​st ein österreichischer Historiker.

Ernst Bruckmüller (2019)

Leben

Ernst Bruckmüller h​at sich n​ach dem Besuch d​es Stiftsgymnasiums Melk, w​o er Mitglied d​er katholischen Studentenverbindung K.Ö.St.V. Nibelungia Melk wurde[1], u​nd dem Studium d​er Geschichte u​nd Germanistik a​n der Universität Wien, w​o er Mitglied d​er KaV Norica Wien i​m ÖCV wurde, 1976 für d​as Fach Wirtschafts- u​nd Sozialgeschichte habilitiert. 1977 w​urde er z​um a.o. Professor für Wirtschafts- u​nd Sozialgeschichte a​n der Universität Wien ernannt. Im Jahre 1991 w​urde er z​um Vorsitzenden d​es Instituts für Österreichkunde ernannt u​nd ist seither Herausgeber d​er Schriften dieses Instituts. Im Jahre 2000 erfolgte s​eine Berufung z​um Universitätsprofessor für Wirtschafts- u​nd Sozialgeschichte a​m Institut für Wirtschafts- u​nd Sozialgeschichte d​er Universität Wien.

Seit 2002 i​st auch Leiter d​es Ludwig-Boltzmann-Institutes für Geschichte d​es ländlichen Raumes.

Seine Arbeitsschwerpunkte sind:

  • Sozialgeschichte Österreichs
  • allgemeine und österreichische Agrargeschichte
  • Geschichte des Bürgertums
  • Nationalbewusstsein und Nationsbildung

Auszeichnungen

Publikationen (Auswahl)

  • Landwirtschaftliche Organisationen und gesellschaftliche Modernisierung. Vereine, Genossenschaften und politische Mobilisierung der Landwirtschaft Österreichs vom Vormärz bis 1914 (= Geschichte und Sozialkunde. 1). Neugebauer, Salzburg 1977, ISBN 3-85376-008-2.
  • Nation Österreich. Sozialhistorische Aspekte ihrer Entwicklung (= Studien zu Politik und Verwaltung. 4). Böhlau, Wien u. a. 1984, ISBN 3-205-08460-8.
  • Sozialgeschichte Österreichs. Herold-Verlold, Wien u. a. 1985, ISBN 3-7008-0283-8.
  • als Gesamtredakteur: 900 Jahre Benediktiner in Melk. Jubiläumsausstellung 1989. Stift Melk, Melk 1989, (Ausstellungskatalog).
  • Österreichbewußtsein im Wandel. Identität und Selbstverständnis in den 90er Jahren (= Schriftenreihe des Zentrums für Angewandte Politikforschung. Bd. 4). Signum-Verlag, Wien 1994, ISBN 3-85436-145-9.
  • mit Ernst Hanisch, Roman Sandgruber, Norbert Weigl: Geschichte der österreichischen Land- und Forstwirtschaft im 20. Jahrhundert. 2 Bände. Herausgegeben von Franz Ledermüller. Ueberreuter, Wien 2002–2003:
    • Band 1: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft. 2002, ISBN 3-8000-3859-5;
      • Vom „Bauernstand“ zur „Gesellschaft des ländlichen Raumes“ – Sozialer Wandel in der bäuerlichen Gesellschaft des 20. Jahrhunderts. S. 409–592;
    • Band 2: Regionen, Betriebe, Menschen. 2003, ISBN 3-8000-3868-4.
  • Österreich-Lexikon. 3 Bände. Verlag-Gemeinschaft Österreich-Lexikon, Wien 2004, ISBN 3-85498-385-9.
  • als Herausgeber: Korruption in Österreich. Historische Streiflichter. Braumüller, Wien 2011, ISBN 978-3-7003-1773-9.
  • Österreichische Geschichte. Von der Urgeschichte bis zur Gegenwart. Böhlau, Wien 2019, ISBN 978-3-205-20871-6[3].

Einzelnachweise

  1. Festkommers mit 300 Gästen beim 75. Stiftungs-Jubiläum, Niederösterreichische Nachrichten, Ausgabe 23/1994. Abgerufen am 18. Februar 2012.
  2. Kardinal-Innitzer-Preis 2019 an Soziologen Acham verliehen. In: Kathpress.at. 16. November 2019, abgerufen am 16. November 2019.
  3. Vgl. dazu die Besprechungen von William D. Godsey in: Historische Zeitschrift 311, 2020, H. 2, S. 404–405; Hannes Obermair in: Studi Trentini. Storia 100, 2021, H. 1, S. 267–270.
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