Ernst-Thälmann-Denkmal (Stralsund)
Das Ernst-Thälmann-Denkmal in Stralsund ist ein Denkmal, das an Ernst Thälmann erinnert. Das Denkmal mit einer übermannshohen Bronzeplastik auf einem steinernen Sockel steht an der Sundpromenade und wurde im Jahr 1962 eingeweiht. Zusammen mit der Sundpromenade gehört es zu den Baudenkmalen Stralsunds.
Beschreibung
Das Denkmal steht auf einem trapezförmigen Platz, der seitlich von niedrigen Mauern aus Sandstein eingefasst ist. Hinter der Statue ist die Mauer hoch gezogen. Von oben betrachtet wird die Sichelform der Mauer sichtbar.
In die Mauer rechts vom Strandbild ist eine Gedenktafel eingelassen.
Das Standbild zeigt Ernst Thälmann im Anzug. Die rechte Faust ist geballt, den rechte Arm angewinkelt. Der Kopf ist leicht nach rechts gedreht. Der linke Arm hängt herunter, auch diese Faust ist geballt.
Geschichte
Das Denkmal wurde mithilfe von Spenden und Arbeitsleistungen der Stralsunder Bevölkerung finanziert. Bis zum Sommer 1956 kamen fast 70.000 Mark an Spenden zusammen.
Geplant war zunächst, einen Entwurf von Maximilian Schenk umzusetzen. Dies stieß bei der Verwaltung in Berlin auf Widerstand, worauf diese Verwaltung einen Wettbewerb vorschlug. Die städtische Kommission schlug darauf vor, für das Denkmal einen Entwurf vom Dresdner Künstler Otto Rost fertigen zu lassen, was wiederum abgelehnt wurde. Von Stralsunder Seite wurde daraufhin vorgeschlagen, einen zweiten Abguss des 1958 von Walter Arnold geschaffenen Weimarer Thälmann-Denkmals anfertigen zu lassen, was aber von Seiten der Stadt Weimar abgelehnt wurde. Als der Stralsunder Oberbürgermeister Bruno Motczinski im August 1958 nach dem Sachstand fragte, wurde ihm mitgeteilt, dass die Errichtung des Denkmals keinen Vorrang habe und die Spendengelder für den Bau eines Fahrgastschiffes verwendet werden sollten. Das Schiff wurde auf der Volkswerft Stralsund gefertigt; die Einnahmen aus der Fahrgastschifffahrt sollten einem späteren Denkmalbau zugutekommen.
Trotz dieser vorerst ablehnenden Haltung durfte Walter Arnold auf Bitte Bruno Motczinskis einen Entwurf erarbeiten. Dieser Entwurf, der dem Weimarer Denkmal sehr ähnlich ist, wurde Ende 1960 angenommen. Die Kosten für den Bau in Höhe von 80.000 Mark stellte der Rat des Bezirkes Rostock aus dem Zahlenlotto zur Verfügung.
Am 16. April 1961 wurde am damaligen Ernst-Thälmann-Ufer in Anwesenheit von Friedrich Dettmann der Grundstein gelegt. Im März 1962 wurden die Außenanlagen fertig. Am 18. August 1962 wurde das Denkmal von Ernst Thälmanns Tochter Irma Gabel-Thälmann eingeweiht.
Weblinks
- Literatur über Ernst-Thälmann-Denkmal (Stralsund) in der Landesbibliographie MV
- Ausführungen zum Denkmal auf www.kulturwerte-mv.de