Erik Allardt
Erik Anders Allardt (* 9. August 1925 in Helsinki; † 25. August 2020 ebenda) war ein finnischer Soziologe.[1]
Leben
Allardt war in bedeutendem Maße an der Erneuerung der Gesellschaftswissenschaften in Finnland in den 1950er und 1960er Jahren beteiligt. Von 1970 bis 1980 hatte er eine der ersten Forschungsprofessuren an der reformierten finnischen Akademie inne, deren Präsident er von 1986 bis 1991 war. Als Gastprofessor war er an Universitäten in Deutschland, Schweden und den USA tätig. Er forschte zu Ehescheidungen, Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen, politischem Radikalismus, der Wohlfahrt und zu sprachlichen Minderheiten. Allardt veröffentlichte 20 Bücher und rund 600 Artikel.
Im Jahre 1985 erhielt er den Svenska Akademiens Finlandspris; 1995 wurde ihm der finnische Ehrentitel Akateemikko verliehen. Er war auswärtiges Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften und ab 1988 ordentliches Mitglied der Academia Europaea.
Schriften
- Internationalization as a Promise and a Problem. (LEIF – Life and Education in Finland, 3/94.) Society for Culture and Education Finland, Helsinki 1994.
- The history of the social sciences in Finland: 1828–1918. (The history of learning and science in Finland, 1828–1918, T. 17b.) Societas Scientiarum Fennica, 1997. ISBN 951-653-290-X.
Literatur
- Matti Alestalo: Allardt, Erik. In: Olli Alho (Hrsg.): Kulturlexikon Finnland. 2. Auflage. Finnische Literaturgesellschaft, Helsinki 1999, ISBN 951-746-032-5, S. 18.
- Susanne Dera. Erik Allardt: Arten des politischen Protests und der Entfremdung am Beispiel Finnlands, GRIN Verlag, 2007. ISBN 978-3-638-68033-2.
Weblinks
- Matti Alestalo: Allardt, Erik (1925–2020). In: Suomen kansallisbiografia. Übersetzt von Urbom Ruth (englisch).
Einzelnachweise
- Eleonoora Riihinen: Kansainvälisesti tunnettu suomalainen sosiologi Erik Allardt on kuollut 95-vuotiaana. In: Helsingin Sanomat. 26. August 2020, abgerufen am 28. August 2020 (finnisch, Todesnotiz).