Erich Pattis
Erich Pattis (* 1902 in Tiers; † 1996) war ein Tiroler Architekt.
Pattis wurde 1902 als Sohn des Postdirektors von Tiers geboren.
Pattis absolvierte das Gymnasium und studierte zunächst Architektur an der TH in Wien. Er wechselte während des Studiums an die Akademie zur Meisterklasse von Clemens Holzmeister. Nach Abschluss der Studien an der Akademie fand er Anstellung im Stadtbauamt von Mülheim an der Ruhr.
Die Weltwirtschaftskrise brachte die Bautätigkeit praktisch vollständig zum Erliegen, weshalb Pattis näher zur Heimat zurückkehrte und sein Glück zunächst in Innsbruck versuchte. Nach nur mäßigem Erfolg kehrte er nach Bozen zurück.
Während der Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges zog Pattis zunächst nach Innsbruck, später nach München. Er wurde zum Kriegsdienst eingezogen und kam nach Russland, in den Kaukasus und an die Krim. In der Endphase des Krieges kam er nach Bozen, wo ihn die Stadtverwaltung mit städtebaulichen Aufgaben betraute.
Pattis betätigte sich auch als Graphiker und Zeichner. Er zeichnete vor allem Objekte der romanischen Architektur und Plastik. Jahrelang arbeitete er an seinem Bildband Christus Dominator, einer Sammlung von Abbildern romanischer Kruzifixe.
Pattis war Mitbegründer und 20 Jahre lang Präsident des Südtiroler Künstlerbundes.
1967 wurde er mit dem Walther-von-der-Vogelweide-Preis ausgezeichnet.
Werke (Auswahl)
- Graun: Neue Pfarrkirche St. Katharina 1950[1]
- Bozen: St. Georg in Wangg, Neubau 1957/58
- Burgstall: Neuer Friedhof 1958[2]
- Partschins, Rabland: Christkönigkirche 1961/63[3]
Galerie
- Neue Pfarrkirche St. Katharina in Graun
- Christkönigkirche in Rabland
Literatur
- Johannes Ludwig (Professor, aus München): Architekt Dr.-Ing. Erich Pattis, Träger des Walther-von-der-Vogelweide-Preises 1967. In: Der Schlern, Mai 1968 (Heft 5 vom 42. Jahrgang)
- Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. 7. Auflage, Athesia, Bozen 1991.
Einzelnachweise
- Weingartner S. 1011
- Weingartner S. 447
- Weingartner S. 715