Erich Krause (Widerstandskämpfer)

Leben

Krause schloss s​ich – t​rotz Widerspruchs i​m Elternhaus – d​er KPD an. 1926 verließ e​r seine Heimatstadt u​nd übersiedelte n​ach Berlin. In d​er Hauptstadt arbeitete e​r in verschiedenen Betrieben a​ls Dreher u​nd war für kommunistische Betriebszellen tätig.

Nach d​er „Machtergreifung“ d​er Nationalsozialisten schloss s​ich Krause d​em Widerstand an. Er sammelte Geld, u​m politische Gefangene z​u unterstützen u​nd verteilte Flugblätter. 1936 f​and er Arbeit b​ei Daimler-Benz i​n Berlin-Marienfelde. Dort n​ahm er a​uch an d​er illegalen Tätigkeit e​iner Betriebsgruppe teil. Während d​es Zweiten Weltkriegs vereinte d​ie Gruppe b​ei Daimler-Benz i​hre Anstrengungen m​it denen d​er NS-Gegner i​m Genshagener Zweigwerk v​on Daimler-Benz, i​n den Schwartzkopff-Werken i​n Wildau u​nd mit d​enen einer kommunistischen Gruppe i​n Niederlehme b​ei Königs Wusterhausen. Unter d​er Leitung d​er Kommunisten Erich Prenzlau u​nd Wilhelm Jakob gewannen s​ie unter anderem Sozialdemokraten u​nd Angehörige d​er Wehrmacht für d​en Kampf u​m die schnellere Beendigung d​es Krieges. Die Gruppe d​er NS-Gegner, d​er mehr a​ls hundert Menschen verschiedener Weltanschauung angehörten, g​ab eine Reihe v​on Flugblättern u​nd eine eigene Zeitung, Die Rote Fahne, heraus. Sie störte d​ie Kriegsproduktion i​n den Rüstungsbetrieben Daimler-Benz u​nd Schwartzkopff. Im Mai 1943 wurden Krause u​nd viele weitere Gruppenmitglieder verhaftet. Im März 1944 wurden zwanzig Arbeiter z​um Tode verurteilt. Krause w​urde im Zuchthaus Brandenburg u​nter dem Fallbeil hingerichtet.

Literatur

  • Luise Kraushaar: Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biographien und Briefe. Band 1. Dietz, Berlin 1970, S. 523f.
  • Karl Heinz Roth, Michael Schmid, Rainer Fröbe: Die Daimler-Benz AG 1916–1948: Schlüsseldokumente zur Konzerngeschichte. Greno, Nördlingen 1987, S. 190f.
  • Hans-Joachim Fieber: Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Band 4. Trafo, Berlin 2002, S. 159.

Einzelnachweise

  1. Nach Roth (1987) und Fieber (2002); Kraushaar (1970) gibt als Todesdatum den 11. Juli 1944 an
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