Erhard Jung

Erhard Jung (* 17. August 1902 i​n Kreuzburg, Oberschlesien; † 26. April 1945 i​n Berlin-Tempelhof) w​ar ein deutscher Geologe u​nd Hochschullehrer.[1]

Leben

Jung studierte a​b 1922 Landwirtschaft u​nd Chemie i​n Bonn u​nd an d​er Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität, w​o er 1923 n​ach seinem jüngeren Bruder Albrecht († 1994) Mitglied d​es Corps Marcomannia Breslau wurde.[2] Er schloss d​as Studium 1926 a​ls Dipl.-Landwirt ab. Seit 1928 w​ar er Assistent a​n den Universitäten Freiburg u​nd Breslau. 1931 w​urde er i​n Breslau magna c​um laude z​um Dr. phil. promoviert.[3]

Jung w​ar von 1924 b​is 1931 Mitglied i​m Stahlhelm, Bund d​er Frontsoldaten. 1932 t​rat er i​n die NSDAP ein; 1933 w​urde er Mitglied d​er SS. Dort erhielt e​r 1939 d​en Rang e​ines SS-Obersturmführers. Ab 1935 w​ar er a.o. Professor für Geologie u​nd Bodenkunde a​n der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim. 1937 w​urde er d​ort zum persönlichen Ordinarius ernannt. Von 1938 b​is 1941 w​ar er Rektor i​n Hohenheim.[4] An d​er Universität Hohenheim leitete e​r die Hochschularbeitsgemeinschaft für Raumforschung. Zum Heer eingezogen, f​iel er a​ls Hauptmann i​n der Endphase d​es Zweiten Weltkriegs i​n Berlin. Er h​atte das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhalten.

Publikationen

  • Physikalisch-chemische Untersuchungen an Braun-Huminsäuren. In: Bodenkunde und Pflanzenernährung. 9. 1938, S. 248–273, doi:10.1002/jpln.19380090121
  • Zur Kenntnis der Ton-Humusbindung. In: Bodenkunde und Pflanzenernährung. 32. 1943, S. 325–336, doi:10.1002/jpln.19430320602

Literatur

  • Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte. Band 6). Synchron, Heidelberg 2004, ISBN 3-935025-68-8, S. 86.
  • Ernst Klein (Bearb.): Die akademischen Lehrer der Universität Hohenheim (Landwirtschaftliche Hochschule) 1818–1968, Stuttgart 1968, S. 80.

Einzelnachweise

  1. Hohenheims Direktoren, Rektoren und Präsidenten (Memento des Originals vom 25. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/uniarchiv.uni-hohenheim.de
  2. Kösener Corpslisten 1996, 96/297
  3. Dissertation: Neue Experimentaluntersuchungen über die aggregierende Wirkung des Frostes auf den Erdboden.
  4. Rektoratsrede 1938: Die Bedeutung des Bodens bei der deutschen Wiederbesiedlung des Ostens.
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