Erdődy-Landgut
Das denkmalgeschützte Erdődy-Landgut, eine ehemalige Sommerfrische im Wiener Vorort Jedlesee nördlich der Donau, wurde bis 2013[1] als Beethoven-Gedenkstätte genutzt.
Das Landgut der ungarischen Magnatenfamilie Erdődy wurde in der damals selbständigen Gemeinde Jedlesee im Jahre 1795 erbaut und nach einem Brand im Jahre 1863 umgebaut. Der eingeschossige traufständische Bau, wie damals alle Häuser der Jeneweingasse mit Mittelrisalit, Walmdach und einer schlichten Gliederung, hat gerade verdachte Fenster mit Schabrackenparamenten. An der Straßenfassade sind Reliefs aus dem Jahr 1927 des Bildhauers Oskar Icha zu Ludwig van Beethoven und zur Gastgeberin Gräfin Marie Erdődy. Die Fassade hat eine Hochwassermarke von 1830, der hofseitige Garten reichte damals bis an die Schwarze Lacke, eine Lacke, die bei Hochwasser der Donau zu einem fließenden Gewässer wurde. In einer Nische der Straßenfassade ist eine Steinfigur hl. Florian aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Im Flur steht ein Torso einer Johannes-Nepomuk-Figur aus dem 18. Jahrhundert.
Durch Besitzerwechsel musste im Jahr 2012 die durch den Verein der Freunde der Beethoven-Gedenkstätte in Floridsdorf das Museum schließen. Die Veranstaltungen und die Museumsobjekte wurden großteils in das Floridsdorfer Heimatmuseum verbracht.[1]
Literatur
- Dehio Wien Vororte 1996, XXI. Bezirk, Wohnbauten, Jeneweingasse, S. 637.
- Walter Bäck: Enttäuschte Liebe trieb Beethoven nach Jedlesee. In: Amtsblatt der Stadt Wien. Nr. 21, Wien 1970, S. 10 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- Verein der Freunde der Beethoven - Gedenkstätte in Floridsdorf (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) auf TV21.at, abgerufen am 24. Juli 2018.