Epikureer

Als Epikureer (antiquiert auch: Epikuräer) werden i​m Allgemeinen d​ie Anhänger d​er Lehre Epikurs bezeichnet. Der Epikureismus w​ar bis i​ns zweite nachchristliche Jahrhundert hinein e​ine einflussreiche philosophische Schule m​it zahlreichen Anhängern. Seit d​er römischen Zeit w​urde der Begriff, insbesondere v​on den christlichen Gegnern Epikurs, m​it einer negativen Bedeutung i​m Sinne v​on „Genussmensch“ verwendet.

Schüler und Anhänger der Lehre Epikurs

  • Metrodoros von Lampsakos (* 330; † 277 v. Chr.; Philosoph, direkter Schüler und Freund Epikurs)
  • Polyainos (um 300 v. Chr.; Mathematiker)
  • Hermarch (* um 340 v. Chr.; † um 260 v. Chr. in Athen)
  • Kolotes von Lampsakos (Zeitgenosse Epikurs)
  • Karneikos
  • Idomeneus von Lampsakos (4.–3. Jahrhundert v. Chr.)
  • Polystraton
  • Philonides
  • Demetrios Lakon (2. Jh. v. Chr.)
  • Apollodor von Athen (zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr.)
  • Zenon von Sidon (*um 150; † um 70 v. Chr.; Spätepikureer, von Cicero gerühmter Schüler Apollodors)
  • Siron
  • Asklepiades von Bithynien (* um 124 v. Chr. in Prusa in Bithynien, Kleinasien; † 60 v. Chr. in Rom; Arzt)
  • Thespis
  • Aristion
  • Philodemus aus Gadara (* 110; † 40 v. Chr.; griechischer Philosoph, der in Rom lebte)
  • Lukrez (* um 97 v. Chr.; † um 55 v. Chr.; römischer Dichter und Philosoph, bekanntester Anhänger Epikurs, überlieferte einen Großteil von Epikurs Lehre)
  • Phaedrus (* um 15 v. Chr.; † um 50 n. Chr.; römischer Fabeldichter)
  • Diogenes von Oinoanda (um 200 n. Chr., Verfasser einer umfangreichen Inschrift mit einer Kurzdarstellung der epikureischen Lehre)
  • Horaz (ca. 10 v. Chr.)

Literatur

  • Epikur: Philosophie der Freude. Briefe, Hauptlehrsätze, Spruchsammlung, Fragmente (= Insel-Taschenbuch 1057). Übertragen und mit einem Nachwort versehen von Paul M. Laskowsky. Insel-Verlag, Frankfurt am Main u. a. 1988, ISBN 3-458-32757-6 (Nachdruck. ebenda 2009, ISBN 978-3-458-32757-8).
  • Friedrich Ueberweg (Begr.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike. Band 4: Hellmut Flashar (Hrsg.): Die hellenistische Philosophie. 2 Teilbände. Völlig neubearbeitete Ausgabe. Schwabe, Basel u. a. 1994, ISBN 3-7965-0930-4.
  • Malte Hossenfelder (Hrsg.): Antike Glückslehren. Quellen in deutscher Übersetzung (= Kröners Taschenausgabe. Band 424). Kröner, Stuttgart 1996, ISBN 3-520-42401-0.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.