Enrique Hertzog

Enrique Hertzog Garaizábal (* 10. Dezember 1896 i​n La Paz; † 18. Dezember 1980 i​n Buenos Aires, Argentinien) w​ar ein bolivianischer Politiker u​nd Diplomat.

Enrique Hertzog Garaizabal

Leben

Enrique Hertzog Garaizábal besuchte d​as Colegio San Calixto, studierte Medizin a​n der Universität Mayor d​e San Andrés i​n La Paz u​nd in Paris. In d​en 1920er Jahren w​ar er Mitglied d​er Partido Genuino Republicano v​on Daniel Salamanca Urey. Von 1932 b​is 1935 w​ar er Kriegsminister i​m Chacokrieg. Er w​ar Präfekt d​es Departamentos La Paz. Von 1940 b​is 1943 w​ar er Innenminister, Minister für Bildung u​nd Kommunikation, Kriegsminister, Minister für Gesundheit u​nd Hygiene i​n der Regierung v​on Enrique Peñaranda d​el Castillo. 1940 w​urde er Senator.

1947 wurde er durch eine neue Partei aus Anhängern von Bautista Saavedra Mallea, Genuine die Partido de la Unión Republicana Socialista (PURS) zum Präsidenten gewählt. Er setzte sich gegen den liberalen Kandidaten Fernando Guachalla und Víctor Paz Estenssoro von der MNR durch. Er bildete ein Regierungskabinett mit einem Arbeitsminister, den die PIR stellte, und weckte Erwartungen auf wirtschaftlichen Fortschritt in der Bevölkerung. 1947 war gekennzeichnet von Absatzproblemen bei Zinn. Was die Zinnbergbauunternehmen nicht ermutigte, einer Lohnforderung von 60 % nachzukommen. Sondern im Fall von Siglo XX mit Unterstützung der Nationalbank alle Beschäftigten entließ und handverlesen wieder zu Mindestlohn einstellte. Seine Regierung war der Opposition der Movimiento Nacionalista Revolucionario ausgesetzt. 1949 konnten die linken Parteien einen Zuwachs an Wählern verbuchen. Die Parteileitung der Partido de la Unión Republicana Socialista zweifelte, ob Enrique Hertzog Garaizabal den Status quo erhalten konnte und überzeugte ihn zum Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen. Sein Vizepräsident Mamerto Urriolagoitia Harriague wurde Präsident.

Von 1949 bis April 1952 war Enrique Hertzog Garaizabal Botschafter Mamerto Urriolagoitia und Hugo Ballivián bei Francisco Franco. Auch nach der Machtübernahme durch die Movimiento Nacionalista Revolucionario blieb er in Madrid im Exil. Im Mai 1957, nach dem die Regierung von Hernán Siles Zuazo die Internierungslager für die Falange Socialista Boliviana geschlossen hatte, kehrte er nach Bolivien zurück und übernahm die Leitung der Partido de la Unión Republicana Socialista von Gabriel Gozálvez, der gestorben war, ging aber bald darauf nach Buenos Aires.

1964 n​ach dem Putsch v​on René Barrientos Ortuño suchte e​r ein weiteres Mal erfolglos politische Verbündete i​n Bolivien.[1]

Einzelnachweise

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VorgängerAmtNachfolger
José Antonio Quiroga Chinchillabolivianischer Kriegsminister
April 1932 bis 1935
José Ignacio SanjinesInnenminister von Bolivien
1931 bis April 1932
José Antonio Quiroga Chinchilla
Tomás Monje Gutiérrezbolivianischer Präsident
10. März 1947 bis 23. Oktober 1949
Mamerto Urriolagoitia Harriague
Armando Alba Zambranabolivianischer Botschafter in Madrid
2. März 1950 bis 24. Juni 1952
Hernán Siles Zuazo
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