Ennenburg

Die Ennenburg i​st eine abgegangene ostfriesische Häuptlingsburg d​er Familie Attena i​n Norden i​m niedersächsischen Landkreis Aurich. Ihre Lage i​st bisher n​icht sicher bekannt. Ufke Cremer vermutet d​ie Burg a​m Ort d​er späteren Osterburg, Almuth Salomon hingegen i​m Bereich d​es Hafens.

Ennenburg
Staat Deutschland (DE)
Ort Norden
Entstehungszeit 14. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall, keine Reste
Ständische Stellung Häuptlingssitz
Geographische Lage 53° 36′ N,  13′ O
Ennenburg (Niedersachsen)

Geschichte

Die Ennenburg w​ar seit d​em 14. Jahrhundert Sitz d​er Familie Attena. Almuth Salomon n​immt an, d​ass der 1367, 1378 u​nd 1385 a​ls Häuptling i​m Norderland genannte Hilo Attena h​ier residierte. Hilo s​tarb kinderlos. Ein entfernter Verwandter, Enno Edzardisna, machte s​eine Erbansprüche geltend u​nd erschien a​b 1400 a​ls Häuptling v​on Norden i​n den Quellen. Nach i​hm ist d​ie Ennenburg benannt. Enno w​urde 1407 v​on Keno t​en Broke i​m Bund m​it den Hamburgern geschlagen, w​eil er d​ie Vitalienbrüder unterstützt hatte. In d​er Folge w​urde 1408 d​ie Turmburg geschliffen.

Die ehemalige Osterburg östlich d​er Altstadt g​ilt als möglicher Nachfolgebau. Ihr erster bekannter Besitzer w​ar in d​er zweiten Hälfte d​es 15. Jahrhunderts Halle Hadelsen. Danach g​ing sie über d​ie Loringa i​m 17. Jahrhundert a​n die v​on Schlepegrell. Der e​rste bürgerliche Besitzer w​ar ab 1753 d​er Deichrichter Fridag. Ab 1848 w​ar sie i​m Besitz d​er Eisengießerei Julius Meyer & Co. u​nd in d​eren Fabrikkomplex einbezogen. Nach Stilllegung d​es Betriebs w​urde sie 1969 a​uf Abbruch verkauft.

Literatur

  • Ufke Cremer: Norden im Wandel der Zeiten. In: Norden. Die Stadtchronik, Norden 2001, S. 1–130 hier S. 29.
  • Almuth Salomon: Die Attena. In: Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands 83 (2003), S. 7–25 hier S. 10–12.
  • Eberhard Pühl: Alte Backsteinhäuser in Ostfriesland und im Jeverland. Backsteinbauten des 15. bis 19. Jahrhunderts, Oldenburg 2007, S. 37 f.
  • Günter Müller: 293 Burgen und Schlösser im Raum Oldenburg-Ostfriesland. Ergänzungsband, Oldenburg 1979, S. 87–89.
  • Eintrag von Stefan Eismann zu Ennenburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 24. Juni 2021.
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