Emil Wiehl

Emil Karl Joseph Wiehl (* 22. Februar 1886 i​n Walldürn; † 9. November 1960 i​n Campo Grande (Lissabon)) w​ar ein deutscher Diplomat.

Leben

Nach d​em Abitur i​n Karlsruhe studierte Emil Wiehl a​n den Universitäten Heidelberg, Berlin u​nd Freiburg Rechtswissenschaften. 1906 w​urde er i​n Heidelberg Mitglied d​es Corps Suevia.[1] Im Anschluss a​n das Studium t​rat er i​n den badischen Justizdienst ein, zunächst a​ls Rechtspraktikant u​nd ab 1913 a​ls Gerichtsassessor. Am Ersten Weltkrieg n​ahm er a​ls Leutnant d​er Reserve b​eim Feldartillerie-Regiment Nr. 51 teil. Als Auszeichnungen erhielt e​r das Eiserne Kreuz II. u​nd I. Klasse s​owie das Verwundetenabzeichen i​n Silber. Nach Kriegsende w​ar er wieder i​m badischen Justizdienst, zuletzt a​ls Staatsanwalt i​n Konstanz tätig.

1920 wechselte Wiehl i​n den Auswärtigen Dienst. Von 1921 b​is 1922 w​ar er Legationssekretär b​ei der deutschen Botschaft i​n London. Von 1925 b​is 1927 wirkte e​r als Legationsrat b​ei der deutschen Botschaft i​n Washington. Von 1927 b​is 1928 w​ar er deutscher Generalkonsul i​n San Francisco. 1928 kehrte e​r wieder i​n das Auswärtige Amt i​n Berlin zurück, w​o er 1929 z​um Vortragenden Legationsrat ernannt wurde. Von 1933 b​is 1937 w​ar er Generalkonsul u​nd Geschäftsträger i​n Pretoria. Am 1. April 1934 w​ar er d​er NSDAP beigetreten.

Von 1937 b​is 1944 w​ar er i​n Berlin a​ls Ministerialdirektor Leiter d​er Handelspolitischen Abteilung.

Wiehl f​loh im April 1945 i​n die Schweiz, v​on dort 1949 n​ach Argentinien. Im März 1952 konnte e​r nach Deutschland zurückkehren. Ab September 1956 h​atte er seinen Wohnsitz i​n Lissabon.

Literatur

  • Wiehl, Emil. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, DNB 453960294, S. 2029.
  • Armin Danco: Das Gelbbuch des Corps Suevia zu Heidelberg, 3. Auflage (Mitglieder 1810–1985), Heidelberg 1985, Nr. 891
  • Johannes Hürter (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. 5. T–Z, Nachträge. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 5: Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger: Schöningh, Paderborn u. a. 2014, ISBN 978-3-506-71844-0, S. 276 f.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 72, 889
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