Emil Koch (Maler)
Emil Koch (* 28. Juli 1902 in Gießen; † 19. Januar 1975 in Leipzig) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
Koch machte nach Abschluss der Volksschule in Gießen eine Ausbildung zum Dekorationsmaler. Daneben absolvierte er einen Fernkurs der Berliner Mal- und Zeichenunterricht GmbH. 1923 ging er nach Leipzig, wo er bis 1928 an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe studierte. Seitdem war er u. a. mit dem Grafiker Herbert Hauwede (* 1912) befreundet. Danach arbeitete er als freischaffender Künstler und wurde er in Mitglied der Leipziger Ortsgruppe der Assoziation Revolutionärer bildender Künstler (ASSO). 1934 wurde er von der Gestapo verhaftet und erhielt er Berufsverbot.
Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft arbeitete Koch als Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR in Leipzig als Maler und Grafiker. 1948 nahm er an der Leipziger Kunstausstellung im Museum der Bildenden Künste teil. Von bis 1953 bis 1957 war er Oberassistent für Naturstudien an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, danach wieder freischaffend. Zu seinen Schülern gehörte u. a. Günter Richter, zu seinem Künstler-Freundeskreis Walter Bodenthal und Roland Frenzel. In den 1970er Jahren gehörte Koch zu den Leipziger Künstlern, die entgegen der gewünschten Konzeption statt des Aufbaus neuer Wohngebiete in seinen Bildern die historische Bausubstanz der Gründerzeit darstellte.[1]
Koch hatte in der DDR eine bedeutende Anzahl von Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen u. a. an den Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden 1953, 1962/1963 und 1972/1973.
Werke (Auswahl)
- Jugend 1945 (Tafelbild, Leimfarbe; ausgestellt auf der Leipziger Kunstausstellung 1948 im Museum der Bildenden Künste)[2]
- Bauarbeiter (Tafelbild, Öl; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)
- Beim Studium (Tafelbild, Öl, 1952; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)
- Selbstporträt (Tafelbild, Öl; ausgestellt 1972/1973 auf der VII. Deutschen Kunstausstellung)[3]
- Winter in Schierke (Lithografie, 1970)[4]
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 1977 Leipzig, Museum der bildenden Künste
Einzelnachweise
- Karl Siegbert Rehberg und Hans-Werner Schmidt: 60/40/20. Kunst in Leipzig seit 1949. E. A. Seemann Verlag, Leipzig, 2009; S. 281
- Jugend 1945 auf digital.slub-dresden.de
- Selbstporträt auf deutschefotothek.de
- Winter in Schierke auf kunstfreund.eu, abgerufen 20. Mai 2021