Emil Berlanda

Emil Berlanda (* 6. Dezember 1905 i​n Kufstein; † 21. September 1960 i​n Innsbruck) w​ar ein österreichischer Komponist u​nd Dirigent.[1]

Leben

Emil Berlanda besuchte d​ie Realschule i​n Innsbruck.[2] Im Jahr 1912 begann e​r ebenda e​in Klavierstudium b​ei Wenzel Franz Skop s​owie am dortigen Konservatorium Studien i​n Klavier u​nd Musiktheorie b​ei Prof. Emil Schennich.[1] Im Jahr 1926 l​egte er a​n der Musikhochschule Wien b​ei Joseph Marx d​ie Kapellmeisterprüfung ab.[2] Bereits i​m Jahr 1922 t​rat Berlanda a​ls Postbeamter i​n den Staatsdienst ein.

Ab 1932 w​ar Berlanda Chorleiter a​n der Jesuitenkirche i​n Innsbruck. Nach d​em „Anschluss Österreichs“ beantragte e​r am 16. Mai 1938 d​ie Aufnahme i​n die NSDAP u​nd wurde rückwirkend z​um 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.228.130)[3]. Bereits i​m Jahr 1937 hatten Josef Eduard Ploner u​nd Karl Senn, w​ie er Mitglieder d​er Arbeitsgemeinschaft Tiroler Komponisten, i​n der Verbotszeit e​inen Eid a​uf Adolf Hitler abgelegt.

Die Hauptschaffenszeit Berlandas als Komponist war in der NS-Zeit. Seine Gesundheit wurde ab 1938 durch Multiple Sklerose eingeschränkt[2] und er stellte im Jahr 1950 das Komponieren ein. Mit Opus 51 Des Lebens Vergänglichkeit, einer Solokantate für Sopran und Streichorchester und Klavier, beendete er 1950 sein kompositorisches Werk. Danach arbeitete an der Universität Innsbruck als Lehrbeauftragter für Harmonielehre.[2] Emil Berlanda war mit Magdalena Berlanda verheiratet, welche auf Anregung von Othmar Costa den Emil-Berlanda-Preis für Musik stiftete, welcher 1981 erstmals vergeben wurde.

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

Kompositionen

  • Abenteuer Casanovas. Ballett in 4 Bildern[4]
  • Des Lebens Vergänglichkeit. op. 51 Solokantate für Sopran und Streichorchester und Klavier (1950)

Publikationen

Literatur

  • Andrea Harrandt, Christian Fastl: Berlanda, Emil. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.

Einzelnachweise

  1. Andrea Harrandt, Christian Fastl: Berlanda, Emil. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 20. April 2021 ().
  2. Kurzbiografie von Emil Berlanda. In: Wissenschaft und Kunst in der deutschen Ostmark online; abgerufen am 20. April 2021.
  3. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/2610415
  4. GND 122703839
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