Emeka Okoronkwo

Emeka Okoronkwo (* 1. Juli 1988[1] i​n Ahoado, Nigeria[2]; † 2. Mai 2010 i​n Frankfurt a​m Main, Deutschland) w​ar ein Nigerianer, d​er nach e​inem Akt d​er Zivilcourage d​urch Totschlag u​ms Leben kam. Er l​ebte seit 13 Jahren i​n Hessen u​nd bereitete s​ich beim Kolping-Bildungswerk a​uf eine Ausbildung z​um Restaurantfachmann vor.

Todesumstände

Am 2. Mai 2010 schritt er ein, als in der Münchener Straße[3] in Frankfurt am Main zwei Frauen von zwei aus Eritrea stammenden Männern belästigt und mit Obszönitäten zum Geschlechtsverkehr aufgefordert wurden. Die Frauen kamen aus der Salsa-Diskothek „Chango“ an der Münchener Straße und warteten wie der ihnen unbekannte Okoronkwo an der nahe gelegenen Straßenbahnstation auf eine Tram, als zwei weitere Männer dazustießen. Sie sprachen die Frauen gegen 6:40 Uhr an und drängten auf Geschlechtsverkehr. Als sich die Frauen den Afrikanern verweigerten, wurden diese aggressiv, einer spuckte die Frauen an. Okoronkwo intervenierte, und es kam zu einem Handgemenge. Einer der Männer zog ein Messer und stach Okoronkwo in die Brust. Okoronkwo erlag seinen schweren Verletzungen an der Herzkammer einige Stunden später in einem Frankfurter Krankenhaus. Der Täter wurde vier Tage später in seiner Wohnung festgenommen. Dem Haftrichter gegenüber sprach er von Notwehr. Am 6. Juni 2011 wurde der Täter vom Landgericht Frankfurt am Main (22. Strafkammer)[4] zu neuneinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.[5]

Einzelnachweise

  1. www.evangelisch.de
  2. Uwe Wittstock: Emeka Okoronkwo – Held der Zivilcourage. In: welt.de. 17. Mai 2010, abgerufen am 18. Dezember 2014.
  3. Felix Helbig: Trauer um Emeka Okoronkwo: Bürgermeisterin kommt zur Beerdigung. In: fr-online.de. 14. Mai 2010, abgerufen am 18. Dezember 2014.
  4. https://www.sueddeutsche.de/panorama/zivilcourage-prozessauftakt-in-frankfurt-am-main-der-vergessene-held-1.1057534-0
  5. Urteil im Prozess um den Tod eines Streitschlichters. In: welt.de. 7. Juni 2011, abgerufen am 18. Dezember 2014.
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