Emanuel von Graffenried (Patrizier)

Emanuel v​on Graffenried (* 12. Dezember 1726 i​n Bern; † 26. November 1787 i​n Genf) w​ar ein Berner Patrizier.

Emanuel von Graffenried, Gemälde von Heinrich Rieter (1785)
Mein Emanuel von Graffenried von Burgenstein Sack Calender für 1763, Emanuel von Graffenrieds Handschrift (1763)

Leben

Emanuel v​on Graffenried studierte a​b 1746 Jurisprudenz i​n Halle u​nd ab 1748 Marburg.[1] Er heiratete 1761 Dorothea Rosina Tschiffeli. 1764 gelangte e​r in d​en bernischen Grossen Rat. Er w​ar Assessor a​m Stadtgericht u​nd in d​er Deutschen Appellationskammer, Kommerzienrat u​nd Direktor d​es Inselspitals. Im Jahr 1772 w​urde er Schulrat, v​on 1773 b​is 1779 amtete e​r als Obervogt z​u Schenkenberg u​nd 1785 w​urde er Obmann d​es Waisengerichts.

Er w​ar Herr z​u Burgistein s​owie Mitherr z​u Seftigen u​nd Gurzelen. 1780 w​urde Graffenried Präsident d​er Helvetischen Gesellschaft u​nd 1786 Präsident d​er Ökonomischen Gesellschaft Berns.

Graffenrieds 2369 Titel umfassende Bibliothek befindet s​ich im Schloss Burgistein.[2]

Schriften

  • Von dem Nutzen und Nachteile des Weidganges. In: Abhandlungen und Beobachtungen durch die Ökonomische Gesellschaft zu Bern gesammelt, Bern, 4. Jg., 3. Stück (1763), S. 105–153. doi:10.5169/seals-386587
  • Auszug aus verschiedenen eingelaufenen Wettschriften, über die für das jahr 1762 ausgeschriebene Preissfrage: Ist es nützlich, die Allmenten zu vertheilen? u.[s.w.]. In: Abhandlungen und Beobachtungen durch die Ökonomische Gesellschaft zu Bern gesammelt, Bern, 6. Jg., 1. Stück (1765), S. 1–40. doi:10.5169/seals-386626

Literatur

  • Peter Bichsel: Schlossbibliothek Burgistein, In: Handbuch der Historischen Buchbestände Schweiz, Zürich, New York 2011, S. 269–271.
  • Holger Glinka, Frank Grunert: Die Grotius-Vorlesung von Christian Wolff aus der Sammlung Emanuel von Graffenried, In: Jörn Bohr (Hrsg.): Kolleghefte, Kollegnachschriften und Protokolle. Probleme und Aufgaben der philosophischen Edition, Berlin 2019, S. 7–20.
  • Raya Hauri: Ein einmaliger Fund. Die Bibliothek von Schloss Burgistein, In: Domus Antiqua Helvetica. Schweizerische Vereinigung der Eigentümer Historischer Wohnbauten, Bulletin Nr. 70 (2019), S. 30–35.
  • Béla Kapossy: Der Bücherschatz des Emanuel IV. von Graffenried (1726–1787) In: André von Graffenried (Hrsg.): Schloss Burgistein. Hinten im Gürbetal und mitten in Europa, eine Dokumentation, Bern und Burgistein 2018, S. 208–217.
  • Regula Wyss: Magistrat und Reformer – Emanuel von Graffenried von Burgistein (1726–1787), In: André Holenstein e.a.: Berns goldene Zeit. Das 18. Jahrhundert neu entdeckt, Bern 2008, S. 35.

Einzelnachweise

  1. Glinka/Grunert 2019, S. 8.
  2. Glinka/Grunert 2019, S. 9.
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