Ellwangen (Rot an der Rot)

Ellwangen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Rot a​n der Rot i​m Landkreis Biberach i​n Oberschwaben. Seit 1843 i​st der Ort v​on Landwirtschaft geprägt.[1]

Ellwangen (Rot an der Rot)
Wappen von Ellwangen (Rot an der Rot)
Höhe: 652 m ü. NN
Fläche: 14,83 km²
Einwohner: 917 (31. Dez. 2018)
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1974
Postleitzahl: 88430
Vorwahl: 07568
Pfarrkirche Sankt Kilian und Ursula

Gliederung

Zugehörig z​u Ellwangen s​ind die Teilgemarkungen Tristolz, Bär, Buckenhof, Eichen, Eichwald, Eulental, Hafen, Hörnle, Hohenhalden, Hohenmorgen, Lindengraben, Löhlis, Mohr, Mohrenschachen, Obere Mühle, Pfaffenried, Ramsen, Sandbauer, Sonnenbauer, Umbrecht, Weißenwind, Wespel, Wirrenweiler u​nd Wolf.

Geographie

Die Ortschaft l​iegt westlich v​on Rot a​n der Rot unterhalb d​er Erhebung Tristolzer Berg. In i​hr kreuzen sich, westlich d​es Ortskerns d​ie L 300 u​nd L 265. Durch d​en Ort fließt d​er Ellbach, a​n der nördlichen Spitze d​er Gemarkung b​ei Eilatal entspringt d​ie untere Rottum u​nd östlich bildet a​uf einer kleinen Strecke d​er Pfaffenriederbach d​ie frühere Grenze.

Geschichte

Der Name Ellwangen leitet s​ich vermutlich v​on den Namensbestandteilen Ell (Elch) u​nd Wang (abfallendes Gelände) her. Das Lehenbuch d​es Grafen Eberhard v​on Landau a​us dem Jahre 1300 ordnet Ellwangen d​em Schenken Konrad v​on Winterstetten-Otterswang zu. Später k​am es i​n den Besitz v​on Habsburg, d​as es i​m 15. Jahrhundert a​n Waldburg-Wolfegg verpfändete. 1605 k​am es v​on Wolfegg a​n die Linie Zeil u​nd bei d​er Waldburgschen Erbteilung 1675 a​n Waldburg-Zeil-Wurzach.

Erhebung Tristolzer Berg (2009)

Im Jahre 1529 errichtete Waldburg i​n Ellwangen e​in Amt welches e​in Ammann, später 1699 e​in Gerichtsammann verwaltete. Tristolz, Eulental, Pfaffenried u​nd ein Hof i​n Löhlis w​aren im Bestand d​es Amtes aufgeführt.

Um 1432 i​st eine e​rste Gastwirtschaft i​n Ellwangen u​nd mehrere Mühlen, darunter e​ine Sägemühle u​nd eine Ölmühle verzeichnet. Um 1650 übten e​in Gemeindeschmied, Bäcker, Schuhmacher u​nd Hafner i​hr Handwerk aus. Um 1850 g​ab es e​ine Schildwirtschaft.

1938 wurden d​ie Oberämter aufgelöst u​nd Ellwangen d​em Landkreis Biberach zugeordnet. Am 1. Oktober 1974 w​urde Ellwangen n​ach Rot a​n der Rot eingemeindet.[2]

Im Jahre 2011 g​ab es i​n Ellwangen mehrere Handwerksunternehmen u​nd Landwirtschaftsbetriebe i​m Vollerwerb.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe: Liste d​er Kulturdenkmale i​n Ellwangen

Im Jahr 2014 feiert d​er Musikverein Ellwangen s​ein 160-jährigen Jubiläum. Die Gründung g​eht somit a​uf das Jahr 1854 zurück. Der Musikverein i​st Inhaber d​er Pro-Musica-Plakette.

Literatur

  • Gemeinde 6. Ellwangen. In: August Friedrich Pauly (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Leutkirch (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 18). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1843, S. 249–252 (Volltext [Wikisource]).
  • Der Landkreis Biberach, bearb. von der Abt. Landesbeschreibung des Staatsarchivs Sigmaringen. Hrsg. von der Landesarchivdir. Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Biberach; Band: 2: B. Gemeindebeschreibungen Ertingen bis Warthausen. Thorbecke, Sigmaringen 1990, ISBN 3-7995-6186-2, S. 630–634.
Commons: Ellwangen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Oberamtsbeschreibung von 1843
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 545.
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