Elisabeth Gesche
Elisabeth Gesche (* 17. Januar 1924 in Funchal, Madeira) ist eine deutsche Krankenschwester und ehemalige Honorarkonsulin von Madeira.
Sie kam als Tochter des Kaufmanns Emil Gesche und dessen Ehefrau Dorothea, geb. Sattler, zur Welt. In der Obhut der Familie lag seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die konsularische Vertretung Deutschlands auf Madeira. Ihr Großvater war um 1860 auf die Insel gekommen und übernahm 1876 das Amt des deutschen Honorarkonsuls. In diesem Amt folgte ihm 1910 sein Schwiegersohn Emil. 1939 wurde Elisabeth Gesche auf Madeira konfirmiert.[1] Ihr Bruder Kurt Gesche zog 1933 nach Deutschland und wurde am 18. August 1943 bei der Versenkung des U-Bootes U-403 vor Dakar getötet.[2]
Elisabeth Gesche absolvierte von 1948 bis 1950 in Stuttgart eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete anschließend in einem Krankenhaus. 1951 kehrte sie nach Madeira zurück und war in einer Privatklinik tätig. 1967 übernahm sie von ihrem Vater in dritter Generation das Amt des Honorarkonsuls und übte es bis 29. Mai 1997 aus. Gesche hat in einem großen Raum ihres Haus Quinta Olava in Funchal ein privates Marinemuseum eingerichtet.[3][4]
Ehrungen
- 1984: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
- 1997: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
- August Ludwig Degener, Walter Habel (Hrsg.): Wer ist Wer?: Das deutsche Who's Who, Band 28 – Schmidt-Römhild, 1989
- Deutsche Konsulardynastie auf Madeira tritt ab, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Mai 1997, Nr. 116, S. 22
Einzelnachweise
- Bericht über die evangelische Kirchengemeinde auf Madeira
- Madeira: Die Hauptstadt Funchal Madeira 8/2009 auf merian.de
- Funchal in Madeira: Hang zum Glücklichsein auf Spiegel Online vom 18. August 2009