Elend (Wasserburg am Inn)
Der Weiler Elend ist ein Gemeindeteil der Stadt Wasserburg am Inn im oberbayerischen Landkreis Rosenheim.[2]
Elend Stadt Wasserburg am Inn | |
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Höhe: | 448 m ü. NHN |
Einwohner: | 12 (2012) [1] |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 83512 |
Vorwahl: | 08071 |
Geografie
Elend befindet sich etwa sechseinhalb Kilometer südwestlich von Wasserburg an der Mündung der Attel in den Inn auf einer Höhe von 448 m ü. NHN.
Geschichte
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde der Ort ein Bestandteil der Landgemeinde Attel, zu der auch die Ortsteile Attlerau, Au, Edgarten, Gabersee, Gern, Heberthal, Kobl, Kornberg, Kroit, Limburg, Osterwies, Reisach, Reitmehring, Rottmoos, Seewies, Staudham und Viehhausen gehörten. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er-Jahren wurde Elend im Jahr 1978 zusammen mit dem größten Teil der Gemeinde Attel in die Stadt Wasserburg eingegliedert.[3] Ende der 1980er Jahre zählte Elend 12 Einwohner.
Der Ort Elend wurde wohl vor ca. 1000 Jahren gegründet. Um den Namen des Ortes rankt sich eine alte Sage. Demnach schwamm während der Pestzeit ein Kreuz den Inn flussaufwärts und schrie „Elend oh Elend“. Daraufhin wurde der Ort angeblich von der Pest verschont. Ob sich die Sache tatsächlich so zugetragen hat oder der Name „Elend“ auch anders gedeutet werden kann, wurde noch nicht genau erforscht. Ein Kreuz aus dieser Zeit ist zumindest vorhanden. Und auch die Möglichkeit, dass dieses zumindest kurzzeitig flussaufwärts schwamm, war theoretisch gegeben. So mündet direkt bei Elend der kleine Fluss Attel in den recht mächtigen Inn. Vor dem Bau der Staustufen (vor Elend liegt der Staubereich des Kraftwerkes Wasserburg) war der Inn ein wilder Gebirgsfluss mit zahlreichen Strudeln und Verwirbelungen. In einem solchen Wirbel an der Mündung der Attel könnte sich durchaus ein Holzkreuz gefangen haben.
Elend entwickelte sich durch dieses Kreuz zu einem viel besuchten Wallfahrtsort. Deshalb wurde das Kreuz in einer dann gebauten, wohl größeren Kirche, aufgestellt. Als die Fundamente dieser Kirche von einem verheerenden Hochwasser des Inns vor ca. 200 Jahren unterspült wurden, musste sie abgerissen werden. Heute steht an dieser Stelle eine kleine Kapelle. Das Kreuz ist seitdem in der Pfarrkirche des ehemaligen Klosters Attel zu besichtigen. Die Wallfahrt spielt für Elend und Attel keine große Rolle mehr.
Verkehr
Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird durch mehrere Gemeindestraßen hergestellt, die Elend unter anderem mit der am Ort vorbeiführenden Bundesstraße 15 verbinden.
Weblinks
- Elend im BayernAtlas (Abgerufen am 22. April 2017)
- Elend auf historischer Karte (BayernAtlas Klassik) (Abgerufen am 22. April 2017)
Einzelnachweise
- Ortsteile von Wasserburg mit Einwohnerzahlen (Memento vom 23. April 2017 im Internet Archive)
- Elend in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online
- Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970–1982), Seite 588