Elektrizitätswerke des Kantons Zürich
Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) mit Sitz in Zürich sind ein Schweizer Energieversorgungsunternehmen. EKZ beschäftigt rund 1327 Mitarbeitende und verfügt über ein 15'600 Kilometer langes Leitungsnetz. Es ist eine selbständige Anstalt des kantonalen öffentlichen Rechts. Im Geschäftsjahr 2020/21 setzte EKZ total 5581 Gigawattstunden Strom ab, zum grössten Teil im Kanton Zürich. EKZ deckt rund 9 % des gesamtschweizerischen Strombedarfs ab.[1][2]
EKZ (Elektrizitätswerke des Kantons Zürich) | |
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Rechtsform | Öffentlichrechtliche Anstalt |
Gründung | 1908 |
Sitz | Zürich, Schweiz |
Leitung | Urs Rengel (CEO) Rolf Schaeren (VR-Präsident) |
Mitarbeiterzahl | 1327 (30. September 2021) |
Branche | Stromversorgung |
Website | www.ekz.ch |
Geschäftsergebnis
Im Geschäftsjahr 2020/21 erreichte EKZ einen Unternehmensgewinn von 142,6 Millionen Franken bei einem Umsatz von 805,1 Millionen Franken. Der EBIT lag bei 77,5 Millionen Franken (Vorjahr 61,3 Millionen Franken) und das Finanzergebnis erreichte 70,0 Millionen Franken.[1]
Projekte
Die EKZ engagiert sich für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes. Dazu gehören innovative Projekte wie die Zukunftsgarage, das Smart City Labor (zu dem auch der grösste Batteriespeicher der Schweiz in Volketswil gehört), die Solartestanlage auf der Totalp oberhalb von Davos, Elektrolösungen für Elektromobilität für Mehrfamilienhäuser sowie Industriebauten, Solaranlagen und die Verwendung innerhalb eines Quartiers, wie im Projekt OrtsNetz, der Smart City Tower in Wädenswil, Ladestationen für Elektroautos an Strassenleuchten und das verkehrsbeobachtende Licht in Urdorf.[3]
Stromproduktion und Beschaffung
EKZ produziert in den Flusskraftwerken rund 74 Gigawattstunden Strom pro Jahr. Hinzu kommen 514,1 Gigawattstunden aus Windenergie und 78,6 Gigawattstunden aus Solarenergie. Den Grossteil der Energie beschafft EKZ auf dem freien Markt.
Der Strommix von EKZ setzt sich aus 80,88 % Wasserkraft, 0,18 % Sonnenenergie, 0,10 % Biomasse, 7,0 % gefördertem Strom zusammen (Stand 2021).[4]
Gemeinwirtschaftliches Prinzip
EKZ operiert nach einem gemeinwirtschaftlichen Prinzip. Im Geschäftsjahr 2020/21 wurde den direkt versorgten Gemeinden freiwillige Ausgleichsvergütungen in der Höhe von insgesamt 11,3 Millionen Franken ausgerichtet.[1]
Geschäftsbereiche
Die EKZ hat folgende Geschäftsfelder:
- Energie: Energiebeschaffung, Vertrieb, Produktentwicklung und Energieberatung
- Energiecontracting: Wärme und Kälte, integrierte Energiesysteme, Energiespeicher, Gebäudeenergielösungen
- Erneuerbare Energien: Produktion im In- und Ausland
- Elektroinstallation: Gebäudeautomation, Solar, ICT-Services, E-Mobilität, Heizsysteme
- Netz: Planung, Bau, Unterhalt und Ausbau der Verteilnetzinfrastruktur, Smart Grid
- Netzdienstleistungen: Dienstleistungen für Elektrizitätswerke, Industrie- und Gewerbekunden, Smart City
- Elektromobilität: Ladelösungen für Mehrfamilienhäuser, Industrie und Gewerbe
Beteiligungen
Zur EKZ-Gruppe gehören diverse Tochtergesellschaften, an denen das Mutterunternehmen EKZ mehr als 50 % der Stimmrechte hält oder mit denen vertragliche Vereinbarungen vorliegen:
- EKZ Eltop AG ist ein Elektroinstallationsunternehmen mit über 30 Filialen im ganzen Kanton Zürich sowie Filialen in Menzingen, Einsiedeln und Frauenfeld. EKZ Eltop plant, erstellt und unterhält für Private und Unternehmen elektrische Installationen aller Art. So auch Ladelösungen für die Elektromobilität. Die EKZ Eltop AG ist seit dem 1. Oktober 2018 ein eigenständige Aktiengesellschaft und zu 100 % im Besitz von EKZ.
- Die Certum Sicherheit AG führt Sicherheitsprüfungen an elektrischen Niederspannungsinstallationen durch, bietet Weiterbildungskurse an und berät Kunden zu Fragen um Strom. EKZ ist mit 63,6 % an der Certum beteiligt.
- Die EKZ Einsiedeln AG ist zu 100 % im Besitz von EKZ und hat von diesen die Aufgaben als Verteilnetzbetreiber im Bezirk Einsiedeln übernommen. Der EKZ Einsiedeln AG gehören das gesamte Stromverteilnetz im Bezirk Einsiedeln, die Unterwerke Einsiedeln und Freienbach.
- Die EKZ Renewables AG ist zu 100 % im Besitz von EKZ. Sie erwirbt und hält im Ausland Beteiligungen an Energieerzeugungsanlagen, die erneuerbare Energie produzieren. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Windenergie (Onshore), solarthermische Kraftwerke und Photovoltaik.
- Die Enpuls AG betreut für EKZ den «Meter-to-Customer-Prozess», vom Zähler über die Abrechnung bis hin zum Kundendienst. Enpuls gehört zu 100 % EKZ und bietet seine Dienstleistungen schweizweit an.
EKZ ist an verschiedenen Unternehmen mit weniger Stimmrechtsanteilen beteiligt. Zu den wichtigsten gehören Repower (34,04 %) und die Axpo Holding (18,4 %; wobei der Kanton Zürich mit weiteren 18,34 % an der Axpo Holding beteiligt ist).
Auszeichnungen
- Arbeitgeber Award 2021: Top Arbeitgeber, Kategorie Grosse Unternehmen[5]