Eilhard Wiedemann (Physiker)
Eilhard Ernst Gustav Wiedemann (* 1. August 1852 in Berlin; † 7. Januar 1928 in Erlangen) war ein deutscher Physiker.
Wiedemann war seit 1876 Privatdozent in Leipzig, 1878 außerordentlicher Professor in Leipzig und 1886 Professor für Physik an der Universität Erlangen, nachdem er vorher 1886 Professor in Darmstadt gewesen war. Seit 1877 redigierte er lange Zeit gemeinsam mit seinem Vater, Gustav Heinrich Wiedemann die Beiblätter der Annalen der Physik und Chemie. Im Jahr 1887 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[1] Von 1885 bis 1886 war er außerordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.[2]
Eilhard Wiedemann hatte vielseitige Interessen, so bearbeitete er auch Themen aus der Wissenschaftsgeschichte, insbesondere der Araber (zum Beispiel mit seinem Assistenten Friedrich Hauser über Uhren im mittelalterlichen Islam).
1891 wurde Wiedemann Vater des gleichnamigen späteren Forstprofessors Eilhard Wiedemann.[3] 1919 ernannte ihn die Erlanger Studentenverbindung AMV Fridericiana zum Ehrenmitglied.[3]
Sein Nachlass wird im Deutschen Museum in München aufbewahrt.
Schriften
- Aufsätze zur arabischen Wissenschaftsgeschichte, 2 Bände, Hildesheim 1970
- Gesammelte Schriften zur arabisch-islamischen Wissenschaftsgeschichte, Frankfurt am Main 1986
- Ueber die Naturwissenschaften bei den Arabern, Hamburg 1890 (Digitalisat)
Weblinks
- Literatur von und über Eilhard Wiedemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Eilhard Wiedemann (Physiker) an der Universität Leipzig (Sommersemester 1876 bis Sommersemester 1886)
- Eilhard Wiedemann (Physiker) im Professorenkatalog der Universität Leipzig
Einzelnachweise
- Mitgliederverzeichnis Leopoldina, Eilhard Wiedemann (mit Bild)
- Mitglieder der SAW: Eilhard Wiedemann. Sächsische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 13. Dezember 2016.
- Karl Eduard Haas: Die Akademisch-Musikalische Verbindung Fridericana im Sondershäuser Verband, vormals Studentengesangverein Erlangen. Erlangen 1982, im Selbstverlag, S. 395