Ehemaliger Muschelkalkbruch südöstlich von Ramsthal

Der ehemalige Muschelkalkbruch südöstlich v​on Ramsthal i​st ein Geotop i​n der Gemarkung v​on Ramsthal i​m unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen. Im Muschelkalk finden s​ich Fossilien u​nd sedimentäre Geoden a​us dem Mitteltrias, v​on vor e​twa 247,2 b​is etwa 235 Millionen Jahren.[1]

Ehem. Muschelkalkbruch SÖ von Ramsthal
Überblick über den ehem. Muschelkalkbruch.

Überblick über d​en ehem. Muschelkalkbruch.

Lage Ramsthal, Unterfranken, Bayern, Deutschland
Fläche 600qm
Kennung Geotop 672A021
Geographische Lage 50° 8′ N, 10° 5′ O
Ehemaliger Muschelkalkbruch südöstlich von Ramsthal (Bayern)
Meereshöhe von 350 m bis 353 m
f6

Beschreibung

Fossilierte Muschelpflaster; die Skala zeigt 20 cm.
Eine Sedimentgeode; die Skala zeigt 3 cm.

Der aufgelassene Steinbruch liegt im Südosten des Ramsthaler Gemeindegebiets 350 m ü. NHN und ist etwa 30 m lang, 20 m breit und 3 m hoch. Die Gesteine entstammen der geologischen Raumeinheit der Westlichen Fränkischen Platten. Das Bayerische Landesamt für Umwelt ordnet das Areal als Geotop mit der Nummer 672A021 ein. Benachbarte Geotope sind der ehemalige Muschelkalkbruch südwestlich von Krautheim und der ehemalige Muschelkalkbruch südsüdwestlich von Dettelbach.

Fundmöglichkeiten

Es findet s​ich Wellenkalk, e​ine Schaumkalkbank m​it stromatolithischem Charakter u​nd Orbicularis-Schichten m​it ihrem Leitfossil, zahlreichen Muschelpflastern d​er rundlichen Muschel Neoschizodus orbicularis.[2] Die Gesteine gehören z​um Unteren u​nd Mittleren Muschelkalk.[3]

Es bestehen Fundmöglichkeiten für Fossilien.

Das Geotop i​st außerdem Heimat einiger bedrohter Arten, w​ie der Silberdistel.

Erschließung

Der Steinbruch i​st bedeutsam a​ls Exkursions-, Forschungs- u​nd Lehrobjekt. Die allgemeine geowissenschaftliche Bedeutung i​st wertvoll.[1]

Commons: Muschelkalkbruch von Ramsthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Umwelt (Hrsg.): Ehem. Muschelkalkbruch SÖ von Ramsthal, abgerufen am 6. August 2018.
  2. M. Henz, B. Neubig und J. Sell: Der Untere Muschelkalk von Unterfranken. Ein Beitrag der Sammlung Mainfränkische Trias Euerdorf.
  3. A. Müller, G. Beutler und S. Siegesmund: Geologie des Triaslandes und Landschaftsentwicklung In: S. Siegesmund, M. Hoppert und K. Epperlein (Hg.): „Natur | Stein | Kultur | Wein: Zwischen Saale und Unstrut“, ISBN 978-3-95462-293-1 Mitteldeutscher Verlag, Halle/Saale (2014).
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