Egon von Fürstenberg (Landrat)

Franz Egon Freiherr v​on Fürstenberg (geboren a​m 26. Dezember 1833 a​uf Schloss Heiligenhoven; gestorben a​m 28. März 1888 i​n Köln) w​ar ein königlich preußischer Rittmeister u​nd Landrat d​es Kreises Wipperfürth.[1]

Leben

Herkunft und Familie

Egon v​on Fürstenberg w​ar ein Sohn d​es Kammerherrn u​nd Kreisdeputierten i​m Kreis Wipperfürth, Freiherr Theodor von Fürstenberg (1797–1879) u​nd dessen Ehefrau Maria Anna v​on Fürstenberg, geborene v​on Lilien. Am 21. November 1882 heiratet e​r in Aachen Sofie Freiin v​on Broich (geboren a​m 17. Februar 1860 a​uf Kreutzerhof b​ei Schonau; gestorben a​m 18. April 1946 i​m Haus Friedrichstein i​n Fahr a​m Rhein), e​iner Tochter d​es Rittergutsbesitzers Adolph v​on Broich u​nd dessen Ehefrau Adelheid Freiin von Broich, geborene v​on Lommessem. Nach d​em frühen Tod i​hres Mannes a​m 28. März 1888 i​m Kölner Hotel Disch[2] heiratete Sofie v​on Fürstenberg a​m 10. Juni 1893 i​n Petersthal i​n zweiter Ehe Levinus Graf Wolff-Metternich z​ur Gracht (geboren a​m 16. Februar 1847 a​uf Schloss Vinsebeck; gestorben a​m 28. Dezember 1939 i​m Haus Friedrichstein i​n Fahr a​m Rhein).[1]

Werdegang

Nach anfänglichen Hausunterricht besuchte Egon v​on Fürstenberg a​b 1843 d​ie Rheinische Ritterakademie i​n Bedburg, welche e​r aber v​or der Prima verließ. Zur weiteren standesgemäßen Ausbildung t​rat er 1853 a​ls Avantageur i​n das 2. Westfälische Husaren-Regiment Nr. 11 i​n Düsseldorf e​in und w​urde dort 1855 z​um Seconde-Lieutenant ernannt. Am Kriegsteilnahme 1870/1871 n​ahm er a​ls Angehöriger teil.[1]

Vom aktiven Militärdienst s​eit dem 16. Juli 1863 z​ur Vorbereitung a​uf eine künftige Beschäftigung i​m preußischen Verwaltungsdienst beurlaubt, f​and er hierzu Einsatz a​uf dem Landratsamt d​es Kreises Mülheim a​m Rhein.[1] Neuer Landrat i​n Mülheim w​ar kurz z​uvor Maximilian v​on Nesselrode-Ehreshoven, vormaliger Landrat i​m Kreis Wipperfürth geworden. Von Nesselrode-Ehreshoven w​ar Herr a​uf dem unweit Schloss Heiligenhoven gelegenen Schloss Ehreshoven.

Unter Vorbehalt e​iner noch abzuhaltenden Eignungsprüfung folgte Egon v​on Fürstenberg a​m 2. April 1864 zunächst kommissarisch v​on Nesselrode-Ehreshoven a​ls neuer Landrat d​es Kreis Wipperfürth. Seine formelle Bestallung erhielt e​r am 30. Januar 1865. Nachdem v​on Fürstenberg bereits z​uvor vom Dienst beurlaubt[3] war, reichte e​r wegen „schwerer Neurasthenie“ a​m 1. Juli 1887 e​in Abschiedsgesuch ein, d​em mit Dimissoriale v​om 27. September s​eine Versetzung i​n den Ruhestand z​um 1. Oktober 1887 folgte.[1]

Einzelnachweise

  1. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 455.
  2. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Personenstandsregister, Standesamt Köln, Sterbefälle, 1888, Urk. 1085 (online auf historischesarchiveskoeln.de), von Fürstenberg starb laut Urkunde im Alter von 54 Jahren als Landrat a. D. und Gutsbesitzer im Haus Brückenstr. 13-17.
  3. Laut Romeyk war er seit dem 15. Juni 1892 beurlaubt - unter mehrfacher Verlängerung. Hierbei kann es sich auf Grund seines Todes 1888 und seiner vorherigen Versetzung in den Ruhestand nur um einen Übertragungsfehler handeln, der sich wohl nur durch Einsicht in die Originärquelle abschließend klären lässt.
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