Eggenberg (Brauerei)
Pivovar Eggenberg ist eine tschechische Brauerei, die im Jahr 1560 gegründet wurde und ihren Sitz in Český Krumlov (Krumau) hat.
Pivovar Eggenberg | |
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Rechtsform | Akciová společnost |
Gründung | 1560 |
Sitz | Český Krumlov, Tschechien |
Branche | Brauereiwesen |
Website | eggenberg.cz |
Geschichte
Rosenberger Brauereien
Die ursprüngliche herrschaftliche Brauerei befand sich seit dem 14. Jahrhundert auf dem IV. Schlosshof vor der heutigen Mantelbrücke. Die Herrenbrauerei entsprach im 16. Jahrhundert nicht mehr der steigenden Nachfrage, und Wilhelm von Rosenberg gründete daher im Jahre 1560 in der damaligen Vorburg im Ortsteil Latrán eine neue Brauerei. Das Quellwasser, welches heute noch zum Brauen benutzt wird, wurde durch eine Leitung, die durch Jakob Krčín von Jelčany errichtet wurde, in den Brauereihof geleitet.[1][2]
Eggenberger Brauerei
Český Krumlov und damit auch die Brauerei kamen im Jahr 1622 in den Besitz der böhmischen Adelsfamilie Eggenberg. Auf Grund des steigenden Bierverbrauchs wurde ein zusätzlicher Standort gesucht und das Gelände zwischen dem Minoritenkloster und der Moldauschleife ausgewählt. Zwischen 1625 und 1630 baute der Krumauer Bürger Václav Vlach den ehemaligen Sitz der Witwe Anna von Rogendorf, der Mutter von Wilhelm von Rosenberg, aus dem Jahre 1546 sowie das 1594 von Domenico Benedetto Cometta errichtete Rosenberger Zeughaus zur Produktionsstätte um.[3][4] Die heutige Brauerei befindet sich immer noch an dieser Stelle.
Nachdem 1719 die Eggenberger ausstarben und danach die Schwarzenberger in Krumau regierten, war die Bezeichnung „Schlossbrauerei“ oder „Schwarzenberger Brauerei“ gebräuchlich. 1945 wurde die Brauerei vom Staat enteignet und 1950 mit der Budweiser und weiteren Brauereien in den Südböhmischen Brauereien (Jihočeské pivovary) zusammengefasst.[5]
Der Markenname „Eggenberg“ wurde mit der Reprivatisierung der Brauerei wieder eingeführt, wobei František Mrázek das Unternehmen am 7. September 1991 um 75 Millionen Tschechische Kronen ersteigerte. Die Brauerei wurde 1995 mit 692 Millionen Kronen bewertet und in eine Aktiengesellschaft überführt. Am 16. Mai 2008 war das Unternehmen mit einem Außenstand von 137 Millionen Kronen bei 48 Gläubigern insolvent, woraufhin die Brauerei zwei Monate lang außer Betrieb war.[6] Als die Brauerei im Herbst 2013 ein weiteres Mal ums Überleben kämpfte, wurde sie von der Brauerei in Pardubice übernommen.[5]
Historische Brauerei
Der Investor Fortuno Group erwarb die Brauerei im Jahr 2015 und braut in der neu eingerichteten „Historischen Brauerei Krumau“ (Historický pivovar Český Krumlov) Biere unter dem Markennamen Krumlov.[7] Der Restaurantbetrieb trägt aber nach wie vor den Namen Pivovarské restaurace Eggenberg.
Produkte
In der Brauerei werden folgende Biere hergestellt:
- Helles Lagerbier „Eggenberg“ und „Petr Vok“
- Dunkles Lagerbier „Eggenberg“
- Helles Schankbier „Eggenberg“, „Dia Eggenberg“ und „Kristián“
- Oster- und Weihnachtslagerbier
- Alkoholfreies Helles Bier
Weblinks
- Geschichte des Brauwesens in der Stadt Český Krumlov. In: encyklopedie.ckrumlov.cz. Město Český Krumlov (Stadtverwaltung Krummau)
- Bier und Brauerei Eggenberg auf eggenberg.cz (deutsch)
Einzelnachweise
- Geschichte des Brauwesens in der Stadt Český Krumlov. In: encyklopedie.ckrumlov.cz. Město Český Krumlov (Stadtverwaltung Krummau)
- Bier und Brauerei Eggenberg (deutsch), eggenberg.cz, abgerufen am 27. Oktober 2021.
- Latrán Nr. 27. In: encyklopedie.ckrumlov.cz. Město Český Krumlov (Stadtverwaltung Krummau)
- Pavel Vlček: Český Krumlov. The Historic Centre. 2016 (englische Ausgabe), Kapitel Pivovar (Brauerei), in: Pavel Vlček: Český Krumlov. Historické centrum. 2016 (tschechische Ausgabe), S. 109–110.
- Historie pivovaru Český Krumlov; Geschichte der Krumauer Brauerei (tschechisch), auf pivovary.info
- Krach jednoho pivovaru. Část I.: Od privatizace k úpadku Bericht über die Entwicklung des Konkurses (tschechisch), ceskokrumlovsky.denik.cz am 1. Dezember 2013.
- Jan Eliášek: Beer and breweries of the Czech Republic (englische Ausgabe). Pivo a pivovary Čech, Moravy a Slezska (tschechische Ausgabe). Český Krumlov 2017, 222 Seiten.