Edward Chiwawa
Biographie
Edward Chiwawa stammt vom Shona-Volk der Kore Kore aus einem Distrikt nordwestlich von Guruwe, etwa 150 Kilometer von Harare. Er war zunächst Tischler; seit 1967 lernte er Bildhauerei von seinem Vetter Henry Munyaradzi, zu dessen großer Familie er in enger Beziehung steht. Von 1970 bis 1973 lebte er im Künstlerdorf Tengenenge, danach zog er in die Arbeitervorstadt Chitungwiza, zehn Meilen südlich der Hauptstadt Harare, nicht weit entfernt von Fanizani Akuda. Seine Frau Sherita (eine Schwester Henry Munyaradzis), seine Töchter und seine Söhne Cragemia und Macloud sind selbständige Künstler und arbeiten mit in seiner Werkstatt.
Stil
Edward Chiwawa ist einer der bekanntesten Vertreter der ersten Generation moderner Bildhauer Zimbabwes. Grundmotive sind für ihn Aspekte des Universums wie Sonne und Mond, denen er ernste menschliche Gesichter mit geometrisch geformten Zügen gibt. Seine berühmten „Moon-heads“ aus Serpentin oder Opal strahlen in ihrer konzentrierten Abstraktion eine faszinierende Magie aus. Im Unterschied zu manchen jüngeren Bildhauern, die den Stein nur als Material sehen, belässt Chiwawa – wie viele Bildhauer der 'ersten Generation' – dem Stein seine Würde. „Der Stein spricht für sich selbst“, sagte er.
Ausstellungen
Seit den 1980er Jahren nahm Edward Chiwawa an vielen internationalen Ausstellungen teil. Schon 1987 und erneut 1996 gewann er den 1. Preis der „Internationalen Ausstellung kleinformatiger Bildhauerei“ in Budapest. Edward Chiwawa hatte eigene Ausstellungen in London (1981), in Frankfurt am Main (1985), Sydney (1986), sowie 1987 in Melbourne, Rom und Paris. Er ist Mitglied der Künstlervereinigung Friends Forever und beteiligt sich regelmäßig an deren Gruppenausstellungen.
Quellen
- Contemporary Master Sculptors of Zimbabwe, Ruwa, Zimbabwe 2007; ISBN 978-0-7974-3527-8 (englisch)
- Ben Joosten: Lexicon: Sculptors from Zimbabwe. The first generation, Dodeward, Niederlande. ISBN 90-806629-1-7 (englisch)
- Oliver Sultan: Life in Stone. Zimbabwean Sculpture. Birth of a Contemporary Art Form, Harare 1999; ISBN 1-77909-023-4 (englisch)
- Celia Winter-Irving: Stone Sculpture in Zimbabwe. Context, Content and Form, Harare 1991
- Anthony and Laura Ponter: Spirits in Stone. The New Face of African Art, Sebastopol/Californien 1992
- Jean Kennedy: New Currents, Ancient Rivers. Contemporary African Artists in a Generation of Change, Washington D.C. 1992 (englisch)
Weblinks
- Künstlerdorf Tengenenge (englisch)
- Biographie und Abbildungen von Werken (englisch)
- Biographie und Werkabbildungen (englisch)