Eduard Wilhelm Breitfeld
Eduard Wilhelm Breitfeld (* 31. Juli 1803 in Johanngeorgenstadt; † 3. Dezember 1873 in Erla) war ein sächsischer Unternehmer, Kommerzienrat und Landtagsabgeordneter.
Leben
Der Sohn des Zinngießermeisters, Handelsmannes und Viertelsmeisters Carl Wilhelm Breitfeld (1754–1811) und dessen Frau Christiane Friederica Weickert war durch seine Heirat mit Johanna Christiana Nestler seit 1830 Schwiegersohn des erzgebirgischen Hammerherren Carl Gotthilf Nestler. Er war Besitzer des Rothenhammers bei Oberwiesenthal und übernahm 1831 die Hälfte der Berggebäude Engelsburg und Augustinzeche bei Preßnitz. 1836 gründete er gemeinsam mit seinem Schwiegervater die Firma Nestler & Breitfeld, zu der u. a. die Hammerwerke Wittigsthal, Arnoldshammer, Rothenhammer in Rittersgrün, Siegelhof in Großpöhla, ab 1836 Erla und ab 1854 die Nagelfabrik in Mittweida gehörten.[1][2] Seit dem Austritt seines Schwiegervaters aus der Firma 1856 war Breitfeld deren Alleinbesitzer und war zudem als Gemeindevorstand und Friedensrichter in Erla tätig. Nach seinem Tod 1873 übernahmen seine drei Söhne Guido, Richard und Alexis Breitfeld das Unternehmen.
Von 1839 bis 1845 war er als Vertreter des 16. bäuerlichen Wahlbezirks Abgeordneter der Zweiten Kammer des Sächsischen Landtags in Dresden, lehnte dann aber eine Wiederwahl und die Berufung in der Ersten Kammer ab, um sich voll um sein ausgedehntes Industriewesen kümmern zu können.
Ehrungen
Als Würdigung seiner „rastlosen, oft mit recht großen Schwierigkeiten verbundenen Tätigkeit und vielfachen Verdienste um das Wohl seiner Arbeiter, welche er sich in guten und bösen Zeiten um das Erbwerbsleben der näheren und ferneren Umgebung und deren Arbeiterbevölkerung überhaupt“ erworben hatte, wurde er am 29. August 1867 von König Johann zum Königlichen Kommerzienrat ernannt. Am 18. Juni 1872 erhielt er zudem „in Anerkennung der Verdienste um die Obererzgebirgische Eisenindustrie sowie seines dem öffentlichen Interesse gewidmeten gemeinnützigen Wirkens“ das Ritterkreuz des Civilverdienstordens verliehen.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Louis Oeser (Hrsg.): Album der sächsischen Industrie, Bd. 2,
- Eckert&Pflug (Hrsg.): Die Großindustrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild, S. 13ff
- Gemeinde Erla (Hrsg.): 800 Jahre Erla und Crandorf im Silbernen Erzgebirge, 1936, S. 46