Eduard Pfrunder
Eduard Pfrunder (* 6. Oktober 1877 in Basel; † 1. September 1925 ebenda) war ein Schweizer Architekt.
Leben und Werk
Eduard Pfrunder absolvierte zunächst eine Lehre bei Vischer und Fueter. Dann gründete er ein Büro zusammen mit Ulrich Hammerer. Zur der Jahrhundertwende trennten sich die Partner. Der Schwerpunkt der bedeutenden Arbeiten Pfrunders liegt in dieser Periode, in der er in Basel oft im Auftrag von Projektentwicklern ganze Häuser-Ensembles erstellte. Noch zusammen mit Hammerer entstanden die Häuser an der Offenburgerstr.,[1] die mit Sichtbacksteinfassade, Mansarddach und Zwerchgiebeln eine symmetrische Schlossarchitektur in einer Mischung aus Neorenaissance und Neobarock zeigen. Daneben verwendete Pfrunder auch Jugendstilformen, etwa in Kleinbasel an der Hammersteinstrasse, «eines der originellsten Jugendstilensembles Basels.»[2]
Pfrunder war mit Marie, geborene Arnold (1880–1953) verheiratet. Zusammen hatten sie die früh verstorbene Tochter Ella (1900–1917). Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Wolfgottesacker in Basel.
Werke (Auswahl)
- Mehrfamilienhäuser, Offenburgerstr. 25–31, Basel, 1898–1899
- Wohnhaus mit Restaurant, Efringerstr. 1, Basel, 1901
- Wohnhaus mit Restaurant und Bierhalle «Zum Paradies», Falknerstr. 31, Basel, 1901–1902
- Mehrfamilienhäuser, Neuensteinerstr. 6, 9, 17, 19–25, 31, Basel, 1903–1908
- Wohnhäuser, Mittlere Str. 59–61, Basel, 1904
- Mehrfamilienhäuser, Hammerstr. 80–82/Drahtzugstr. 43–47, Basel, 1905–1907
- Mehrfamilienhäuser, Claragraben 6–10/Wettsteinplatz 3–4/Hammerstr. 3–9, Basel, 1908–1909
- Hotel «Zur Blume», Marktgasse 4, Basel, 1909
- Wohn- und Geschäftshaus «Zum Stern», Marktgasse 6, Basel, 1909
- Bürogebäude Affolter, Voltastr. 88, Basel, 1909
- Wohnhaus mit Restaurant «Zum Erasmus», Erasmusplatz 12 / Breisacherstr. 38, Basel, 1910
- Wohn- und Geschäftshäuser, Webergasse/Untere Rebgasse 23–31/Kasernenstr. 34–36, Basel, 1910–1912
- Wohnhaus mit Restaurant «Stadtkeller», Marktgasse 11, Basel, 1911
- Wohnhaus mit Druckerei Apel, Kasernenstr. 32, Basel, 1925
Literatur
- Romana Anselmetti: Eduard Pfrunder. In: Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998, ISBN 3-7643-5261-2.
Weblinks
Einzelnachweise
- Othmar Birkner, Hanspeter Rebsamen: INSA, Inventar der neueren Schweizer Architektur, 1850–1920: Basel. Bd. 2. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 1986, S. 190. Digitalisat
- Othmar Birkner, Hanspeter Rebsamen: INSA, Inventar der neueren Schweizer Architektur, 1850–1920: Basel. Bd. 2. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 1986, S. 161.