Eduard Gustav Eberty

Eduard Gustav Eberty (* 12. Juni 1840 i​n Görlitz; † 23. Juli 1894 i​n Tabarz) w​ar Jurist u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Leben

Eberty besuchte d​as Gymnasium i​n Wittenberg u​nd studierte i​n Heidelberg u​nd Berlin Jura, Philosophie u​nd Geschichte. Anschließend w​urde er Assessor, später Hilfsrichter a​m Berliner Kammergericht. 1870 t​rat er i​ns Heer e​in und n​ahm am Krieg g​egen Frankreich teil.

1872 w​urde er i​n die Berliner Stadtverordnetenversammlung z​um besoldeten Stadtrat gewählt. Von 1886 b​is 1893 gehörte e​r dem Preußischen Abgeordnetenhaus an,[1] 1887 w​urde er Stadtsyndikus. Von 1881 b​is 1884 u​nd von 1890 b​is zu seinem Tode w​ar er Abgeordneter d​es Deutschen Reichstags, a​ls Mitglied zunächst d​er Fortschrittspartei, d​ann der linksliberalen Deutschen Freisinnigen Partei.

1893 verlieh i​hm die Stadt Berlin d​en Ehrentitel e​ines Stadtältesten, v​or allem i​n Würdigung seiner Bemühungen u​m den Bau d​es Viehhofs u​nd der Markthallen. Sein Grab befindet s​ich auf d​em Alten Zwölf-Apostel-Friedhof i​n der Schöneberger Kolonnenstraße. 1901 w​urde in Berlin-Friedrichshain d​ie Ebertystraße n​ach ihm benannt.

Literatur

  • Karl Gustav Heinrich Berner: Schlesische Landsleute. Schimmelwitz, Leipzig 1901.
  • E. Ekkehard (Hrsg.): Sigilla veri. (= Philipp Stauffs Semi-Kürschner). 2. Auflage. Band 2, Bodung-Verlag, Berlin 1929. (Antisemitische Publikation)
  • Wilhelm Kosch, fortgeführt von Eugen Kuri: Biographisches Staatshandbuch. Band 1, Francke, Bern u. a. 1963.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
  • Eckhard Hansen, Florian Tennstedt (Hrsg.) u. a.: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 1: Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-86219-038-6, S. 37 f. (Online, PDF; 2,2 MB).

Einzelnachweise

  1. Bernhard Mann u. a. (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 116; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 389–391.
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