Eduard Christian von Lütcken

Eduard Christian v​on Lütcken (* 2. Dezember 1800 i​n Jork; † 25. April 1865 i​n Osnabrück) w​ar ein deutscher Jurist, Landdrost,[1] hannoverscher Politiker u​nd von November 1853 b​is Juli 1855 Ministerpräsident, Haus-, Finanz- u​nd Handelsminister.

Leben

Eduard Christian von Lütcken war Abgeordneter der Ersten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Hannover und Landdrost von Osnabrück. Im November 1853, nach dem Scheitern der Verfassungsrevision in Hannover, war das Ministerium Schele zurückgetreten und Neuwahlen für die Zweite Kammer angesetzt. Entgegen Bismarcks Hoffnungen wurde Georg Heinrich Bacmeister nicht mit der Bildung eines neuen Kabinetts beauftragt weil die hannoversche Ritterschaft nicht bereit war mit Bacmeister zu verhandeln. Diese schlug von Lütcken als ihren Kandidaten vor. Mit Lütcken wollte sie ihr Ziel, die Wiederherstellung der Verfassung in ihrer Gestalt vor 1848 durch Hilfe des Bundes erreichen. 1855 hob Georg V. (Hannover) die liberale Verfassung wieder auf. Lütcken war Mitglied des Corps Bremensia Göttingen.[2]

Sein Sohn w​ar der Jurist u​nd Parlamentarier Eduard Hermann v​on Lütcken. Seine Schwester Artemise (1813–1872) w​ar seit 1834 m​it Wilhelm v​on Borries verheiratet.

Schriften

  • An alle freien Männer Deutschlands, welche reinen Herzens sind, Schnellpressendruck der Kißlingśchen Buchdruckerei, Osnabrück 1848

Literatur

  • Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biografie (in Frakturschrift), Bd. 2.: Im Alten Königreich Hannover 1814–1866; Hannover: Sponholtz, 1914, S. 556
  • Georg Arnold: Im Spannungsfeld von Katholizismus, Welfentum und preußisch-bismarckschem Machtstreben. Die Entwicklung Ludwig Windthorsts zum Gegenspieler Bismarcks vor dem Hintergrund des Aufstiegs Preußens zur Großmacht bis zum Beginn des Kulturkampfes. Dissertation Universität Düsseldorf 2006 urn:nbn:de:hbz:061-20060125-001302-1 (PDF; 724,5 kB).

Einzelnachweise

  1. Lütcken, Eduard Christian von in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek, zuletzt abgerufen am 10. Juli 2016
  2. Kösener Corpslisten 1910, 63, 127
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