Eckener-Gymnasium
Das Eckener-Gymnasium ist eine Schule im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg (Ortsteil Mariendorf). 1907 wurde es als Oberrealschule von der damals noch selbstständigen Gemeinde Mariendorf gegründet. 1911 bezog sie das von Reinhardt & Süßenguth entworfene Gebäude in der Kaiserstraße, Ecke Rathausstraße, das über eine Aula mit Orgel von Albert Kienscherf verfügt. 1930 erhielt die Schule den Namen des Luftschiffpioniers Hugo Eckener. Das Eckener-Gymnasium wird von etwa 780 Schülerinnen und Schülern besucht.
Eckener-Gymnasium | |
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Gebäude in Berlin-Mariendorf, Kaiserstraße 17–21 | |
Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 07Y07 |
Gründung | 1907 |
Adresse |
Kaiserstraße 17–21 |
Ort | Berlin-Mariendorf |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 26′ 41″ N, 13° 22′ 50″ O |
Schüler | 780 |
Leitung | Heike Reich[1] |
Website | www.eckener-gymnasium.de |
Organisation und Angebote
In jedem Jahrgang gibt es zwei Klassen im grundständigen Zug, der in Klasse 5 beginnt, und zwei Klassen, die mit Klasse 7 beginnen. Erste Fremdsprache ist für alle Schüler Englisch.
- Im grundständigen Zug lernen die Schüler ab Klasse 5 Latein als zweite und zusätzlich ab Klasse 7 Französisch als dritte Fremdsprache.
- Seit 2014 gibt es neben der Lateinklasse eine MINT-Klasse im grundständigen Zug.
- Die Schüler, die in Klasse 7 beginnen, wählen wie die Schüler der MINT-Klasse entweder Latein oder Französisch als zweite Fremdsprache.
Eine der 7. Klassen wird in Kooperation mit der Musikschule Tempelhof-Schöneberg als Bandklasse speziell für musikalisch interessierte Schüler eingerichtet. Die Schüler erhalten zu den üblichen zwei Stunden Musikunterricht eine zusätzliche Stunde Instrumentalunterricht, der in kleinen Gruppen stattfindet. Für alle musikbegeisterten Schüler stehen der Chor und das Orchester offen, die regelmäßig auf Musikabenden auftreten. Diese beiden AGs sind ebenfalls Hauptbestandteil der Musicals, die alle zwei Jahre veranstaltet werden.
Die Arbeitsgemeinschaft Technik-AG gibt es an der Eckener-Schule etwa seit 1980. Angefangen hatte es mit einer kleinen Physik-AG. Schon damals gab es TV-LIVE-Übertragungen innerhalb des Schulgeländes (bei Spielen in der Turnhalle und Events auf dem Hof oder in der Aula). Im Laufe der Jahrzehnte gab es eine stetige Anpassung an den aktuellen Trend der Technik. Heutzutage wird diese AG bei den von der Schule organisierten Musikabenden und Musicals für die Leitung der Arbeiten für Ton und Bild benötigt.
Es gibt weitere Arbeitsgemeinschaften wie die Schülerzeitung oder die Basketball-AG.
In der Gymnasialen Oberstufe arbeitet das Eckener-Gymnasium mit dem Askanischen Gymnasium und dem Luise-Henriette-Gymnasium zusammen.
Ehemalige Schulleiter
- Dr. Walter Henze (1.4.1907–?)
- Preuß
- Kerkhoff
- Voigt
- Pramor
- Wolfgang Juche
- Anselm Salinger
- Klaus-Peter Bender (2014–2020)
Bekannte Schüler
- Bushido (* 1978), deutsch-tunesischer Rapper
- Hans-Jürgen Duchstein (* 1949), Chemiker
- Helge Klassohn (* 1944), evangelischer Theologe
- Eberhard Knobloch (* 1943), Mathematikprofessor und Wissenschaftshistoriker
- Ernst Erich Noth (* 1909; † 1983; Pseudonym seit 1931, eigentlicher Name Paul Albert Krantz), Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, bekannt u. a. durch Steglitzer Schülertragödie von 1927
- Hans-Jürgen Papier (* 1943), ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichts
- Frank Schaff (* 1965), deutscher Synchronsprecher und -regisseur
- Christian Zander (* 1978), deutscher Politiker
Orgel
Die Orgel stammt aus der Entstehungszeit der Schule und wurde von Albert Kienscherf geschaffen. Sie hat, durch Transmission, 11 Register und ist von einem Spieltisch aus mit pneumatischer Traktur spielbar. Bei einem Umbau der Orgel in den 1960er- oder 1970er-Jahren wurde die Disposition verändert. Durch das Absägen bestimmter Register bzw. Pfeifen und den Einbau neuer Register büßte sie ihr romantisches Klangbild ein. Ziel war ein „barockeres“ Klangbild, dem auch der Schweller im II. Manual entgegenstand und der daher außer Funktion genommen wurde. Im Weiteren kam es in späteren Jahren zur Stilllegung des Instrumentes, wobei einerseits die Balgaufzugsanlage (für den Kalkanten im oberen Stockwerk gab es einen Kalkantenruf), als auch der später eingebaute Radialventilator entfernt wurden.
Im Rahmen der Schulsanierung ist geplant, die beschädigte Orgel 2016/17 herzurichten und die originale Disposition zu rekonstruieren.
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
- Spielhilfen: Crescendotritt, Schwelltritt, Kalkantenruf
In den 1960er- oder 1970er-Jahren wurde die Orgel von einem unbekannten Orgelbauer verändert. Durch das Absägen bestimmter Register bzw. Pfeifen und den Einbau neuer Register büßte sie ihr romantisches Klangbild ein. Außerdem wurde der Schweller für das II. Manual stillgelegt.
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
Literatur
- Jahresbericht über das Schuljahr … Mariendorf (Berlin) 1909–1911 (Digitalisat)
- Ernst Spindler: Realgymnasien in Mariendorf und Groß Lichterfelde. In: Berliner Architekturwelt, Jahrgang 8, 1912, urn:nbn:de:kobv:109-opus-6735, S. 135–145. (22 Abbildungen)
- Karl Döbling: 100 Jahre Eckener-Schule in Mariendorf – Chronik der Eckener- und der Gertrud-Stauffacher-Schule (1907–2007).
Weblinks
Einzelnachweise
- Schulleitung. In: www.eckener-gymnasium.de. Abgerufen am 16. Juli 2021.