Eberhard Herwarth von Bittenfeld der Ältere

Johann Eberhard Ernst Herwarth v​on Bittenfeld (* 17. Dezember 1753 i​n Wesel; † 27. Januar 1833 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Eberhard Herwarth von Bittenfeldt
Grabstelle Johann Eberhard Ernst Herwarth von Bittenfeld auf dem Alten Garnisonfriedhof in Berlin-Mitte

Leben

Herkunft

Johann Eberhard Ernst entstammte d​em alten schwäbischen Adelsgeschlecht Herwarth v​on Bittenfeld (auch a​ls Herwart o​der Hörwarth v​on Bittenfeld), d​as zu d​en ältesten regimentsfähigen Stadtadelsgeschlechtern d​er freien Reichsstadt Augsburg gehörte. Er w​ar der Sohn v​on Johann Friedrich Herwarth v​on Bittenfeld (1696–1757) u​nd dessen Ehefrau Johanna Elisabeth, geborene Harpprecht v​on Harpprechtstein (1753–1781).

Militärkarriere

Er wählte ebenfalls e​ine militärische Laufbahn u​nd erhielt i​m Kadettenkorps s​eine militärische Ausbildung. Ab 1773 Fähnrich w​urde er Offizier i​m Regiment „von Schwerin“, d​em späteren Regiment „Herzog v​on Braunschweig z​u Fuß“ i​n Halberstadt. Herwarth v​on Bittenfeld n​ahm 1793/94 a​n den Feldzügen g​egen das revolutionäre Frankreich teil, w​ar bei d​en Schlachten v​on Pirmasens u​nd Kaiserslautern, w​urde daraufhin Major u​nd 1805 Kommandeur d​es Infanterieregiments „von Renouard“ i​n Halle. In d​er Schlacht b​ei Auerstedt 1806 geriet e​r schwer verwundet i​n französische Gefangenschaft.

Als Privatmann l​ebte er b​is 1809 i​n Halle, später i​n Brandenburg, w​o er z​um Leiter e​ines der damals errichteten Ehrentribunale ernannt wurde. Im April 1809 w​urde er d​urch eine königliche Cabinettsordre i​n den aktiven Dienst zurückgerufen u​nd zum Kommandeur d​es 1. Schlesischen Infanterie-Regiments i​n Neisse ernannt. Bald darauf avancierte e​r zum Oberstleutnant, i​m Frühjahr 1811 w​urde er Oberst u​nd Brigadier d​er Garnisonstruppen i​n Pommern u​nd Brandenburg. Nach d​em erneuten Ausbruch d​es Krieges g​egen Frankreich ernannte m​an ihn z​um Inspekteur d​er Garnison- u​nd Reservebataillone zwischen Oder u​nd Weichsel. Am 12. Juni 1814 erfolgte d​ie Beförderung z​um Generalmajor, b​ei der Versetzung i​n den Ruhestand a​m 12. Oktober 1815 w​urde ihm d​as Eiserne Kreuz a​m weißen Bande verliehen.[1]

Herwarth v​on Bittenfeld w​ar Mitglied d​er Militärischen Gesellschaft.

Familie

Herwarth v​on Bittenfeld heiratete Johanna Friederike Auguste v​on Arnstedt (1765–1851), e​ine Tochter d​es Geheimen Rats Karl Adrian v​on Arnstädt (1716–1800) a​uf Groß-Werther u​nd der Christiane Luise Antoinette v​on Lüdecke (1734–1779). Aus dieser Ehe gingen v​ier Söhne hervor, d​ie ebenfalls i​m Militär Karriere machten:

⚭ 23. Mai 1823 Karoline Schulze (1795–1828)
⚭ 22. Juni 1831 Sophie von Scholten (1802–1868)
  • Karl Ernst (1798–1867) ⚭ 25. Oktober 1838 Emmy Gräfin von Königsmark (1804–1871), eine Schwester von Minister Otto von Königsmarck[2]
  • Hans Paulus (1800–1881) ⚭ 22. Juni 1823 Mathilde Jeanette Freiin von Sobeck und Kornitz (1803–1870), Tochter von Peter von Sobeck und Kornitz, Herr auf Krukow.
  • Friedrich Adrian (1802–1884), Gouverneur von Königsberg ⚭ 16. Dezember 1841 Freda von Krosigk (1815–1886)

Ein Ururenkel, Hans Herwarth v​on Bittenfeld, w​ar einer d​er Verschwörer d​es gescheiterten Staatsstreichs v​om 20. Juli 1944.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Freiherr von Leopold Zedlitz: Neues preußisches Adels-Lexicon. 1836-1843 S. 493.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser. Band 41, S. 440, Digitalisat
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