Eberhard Fritz

Eberhard Fritz (* 9. Dezember 1957 i​n Metzingen[1]) i​st ein deutscher Historiker u​nd Archivar. Er forscht u. a. z​um Pietismus i​n Württemberg. Fritz leitet s​eit 1987 d​as Archiv d​es Hauses Württemberg i​n Altshausen.[2]

Leben

Eberhard Fritz w​urde 2001 a​n der Universität-Gesamthochschule Paderborn m​it einer Dissertation Radikaler Pietismus i​n Württemberg. Religiöse Ideale i​m Konflikt m​it gesellschaftlichen Realitäten promoviert. Dafür erhielt e​r 2002 d​en Philipp-Matthäus-Hahn-Preis d​er Stadt Kornwestheim. Neben zahlreichen Aufsätzen z​ur Sozial- u​nd Wirkungsgeschichte d​es Pietismus u​nd des Radikalen Pietismus l​egte Fritz weitere Beiträge z​u sozialgeschichtlichen Themen Württembergs vor. Er zeichnete d​ie Geschichte d​es Hauses Württemberg nach, d​ie Sozialgeschichte d​es königlichen Hofes i​n Württemberg (1806–1918), d​en Weinbau i​n Württemberg, d​ie Entwicklung d​er ländlichen Gemeinde i​n Südwestdeutschland, d​ie Geschichte d​er Deutschordenskommende Altshausen u​nd des Dreißigjährigen Krieges.

Mitgliedschaften

Fritz i​st Vorstandsmitglied d​es Verbandes Deutscher Archivarinnen u​nd Archivare[3] u​nd sitzt i​m Beirat d​es Württembergischen Geschichts- u​nd Altertumsvereins[4].

Publikationen

  • „Dieweil sie so arme Leuth“. 5 Albdörfer zwischen Religion und Politik 1530– 1750. Studien zur Kirchengeschichte der Dörfer Bernloch, Eglingen, Meidelstetten, Oberstetten und Ödenwaldstetten. (= Quellen und Forschungen zur württembergischen Kirchengeschichte, Band 9). Calwer-Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-7668-0799-4.
  • Die Verbesserung des Weinbaus in Württemberg unter König Wilhelm I. (1816–1864). Silberburg-Verlag, Tübingen/Stuttgart 1994, ISBN 3-87407-179-0.
  • Radikaler Pietismus in Württemberg. Religiöse Ideale im Konflikt mit gesellschaftlichen Realitäten. (= Quellen und Forschungen zur württembergischen Kirchengeschichte, Band 18). Bibliotheca academia Verlag, Epfendorf 2003, ISBN 3-928471-52-X (zugleich Dissertation, Paderborn 2002).
  • Separatistinnen und Separatisten in Württemberg und in angrenzenden Territorien. Ein biografisches Verzeichnis. Arbeitsbücher des Vereins für Familien- und Wappenkunde, Stuttgart 2005, ISBN 3-934464-07-6.
  • Familien in der Deutschordenskommende Altshausen. 1600–1807. Cardamina-Verlag Breuel, Plaidt 2012, ISBN 978-3-86424-048-5.
  • Diener und Beamte am württembergischen Hof. 1806–1918. Ein biografisches Verzeichnis. Cardamina-Verlag Breuel, Plaidt 2012, ISBN 978-3-86424-065-2. 400 Seiten.
  • Konrad Widerholt, Kommandant der Festung Hohentwiel (1634-1650). Ein Kriegsunternehmer im europäischen Machtgefüge. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 76 (2017), S. 217–268.
  • Herrschaft und Untertanen in der Deutschordenskommende Altshausen. Alltag im Zeitalter der Kriege und Krisen (1618-1715). In: Ulm und Oberschwaben 60 (2017), S. 276–338.
  • Bildung – Glaube – Seelenheil. Das Vermächtnis der Prinzessin Antonia von Württemberg: Die Teinacher Lehrtafel. Herausgegeben von Elisabeth Frister, Beiträge von Eberhard Fritz und Eva Johanna Schauer. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu, 2. Auflage 2018, ISBN 978-3-89870-885-2. Weitere Informationen.

Einzelnachweise

  1. Vademekum der Geschichtswissenschaften. Ausgabe 10, 2012/2013, Steiner, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10079-3, S. 361.
  2. Webseite des Archivs des Hauses Württemberg.
  3. Webseite des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare.
  4. Webseite des Württembergischen Geschichts- und Altertumsvereins.
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